Kunstaktion am 8. Mai
Das Stelenfeld - Eine gemeinsame Aktion von Duisburger Künstlerinnen und Künstlern

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Gedenken an das Ende des 2. Weltkriegs

Mitten in der Duisburger Innenstadt auf einer Wiese vor der Kulisse des Duisburger Theaters am König-Heinrich-Platz gab es am 8. Mai 2021 etwas besonderes zu sehen. Zahlreiche Duisburger Künstlerinnen und Künstler haben in einer gemeinsamen Kunstaktion ein Stelenfeld gestaltet. Als Statement aus ca. 70 Holzstelen gleicher Größe, aber sehr unterschiedlicher künstlerischer Gestaltung, will das Stelenfeld dazu anregen, sich Gedanken zu machen: Worin besteht das Glück, in einer Zeit und an einem Ort ohne Krieg zu leben? Was haben wir aus der Chance des Neuanfangs gemacht? Was ist gut, was soll sich ändern, was ist bedroht?

Die Holzstelen werden bei dieser Aktion zum ersten Mal gemeinsam gezeigt.
Die Künstlerinnen und Künstler habe sich dem Thema ganz unterschiedlich genähert, mit Inschriften, Kollagen, farbenfroh, angebrannt, gesägt und manch anderem. Bei einigen Stelen war der Bezug zum Thema offensichtlich, bei anderen blieb er fraglich. Von anwesenden Künstlerinnen und Künstlern war Interpretationshilfe zu erhalten.

Ende des 2. Weltkriegs als Befreiung von der Nazi-Herrschaft

Der im März verstorbene Chinmayo hatte eine Stele mit einer beschrifteten Fahne geschaffen: "All we are sailing". Georg Overkamp zeigte in oberen Hälfte seiner Stele Ruinen und menschliches Leid, über welchen sich keine weiße Taube erhebt. Klaus Brüggenwerth stellte in zwei Stelen Auszüge aus den Nationalhymnen der Bundesrepublik und der DDR (zum Teil verfremdet) gegenüber. Hektor Troyali hatte seine Stele mit einem Gedicht des türkischen Dichters Nazim Hikmet versehen: " Leben wie ein Baum, einzeln und frei, und brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht" . Mit hellen, leuchtenden, ineinander übergehenden Farben präsentierte sich die Stele von Serap Riedel. Hier war zu erfahren, dass dies für eine optimistische Lebenseinstellung stehen und symbolisieren soll, dass sich Deutschland aus der braunen Nazi-Vergangenheit heraus bis zur Gegenwart zu einer vielfältigen bunten, hellen und offenen Gesellschaft entwickelt und die Chance zum Neuanfang und zur Weiterentwicklung genutzt hat - und die Hoffnung zum Ausdruck bringt, dass sich diese Entwicklung in der Zukunft fortsetzen wird. W. Kloer erinnerte mit seiner Stele an Harro Schulze Boysen, ehemaliger Schüler des Steinbart Gymnasiums, und als führender Kopf im Widerstand der sogenannten Roten Kapelle 1942 hingerichtet.

Die Bildergalerie, die die Stelen der Genannten und weitere Stelen zeigt, soll kleinen kleinen Eindruck von der Aktion vermitteln.

Autor:

Friedel Dreigeis aus Duisburg

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