Daniel Drückes bringt jetzt vier Arbeitgeber unter einen Hut
„Danke für diesen guten Morgen“

Im Amt ist Daniel Drückes schon seit längerem und haut zur Freude vieler Menschen klangvoll-inspirierend in die Tasten. Jetzt wurde der Pop-Kantor nach der Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen von seinen gleich vier Arbeitgebern in einen Open-Air-Gottesdienst offiziell eingeführt.
Foto: Evangelischer Kirchenkreis Duisburg
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  • Im Amt ist Daniel Drückes schon seit längerem und haut zur Freude vieler Menschen klangvoll-inspirierend in die Tasten. Jetzt wurde der Pop-Kantor nach der Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen von seinen gleich vier Arbeitgebern in einen Open-Air-Gottesdienst offiziell eingeführt.
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Im Amt ist er schon seit mehr als einem halben Jahr und haut zur Freude vieler Menschen klangvoll-inspirierend in die Tasten. Jetzt wurde Daniel Drückes nach der Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen in einen Open-Air-Gottesdienst offiziell eingeführt. Zudem hat sich für den ersten Pop-Kantor der Evangelischen Kirche im Rheinland etwas nicht gerade Alltägliches ergeben.

Daniel Drückes hat nun eine Vollzeitstelle mit gleich vier Arbeitgebern. Manche Menschen hätten damit vielleicht ein Problem, nicht so der 35jährige studierte Pop-Kantor. Er freut sich vielmehr auf besondere Synergieeffekte und tolle Kooperationen, aber er weiß jetzt schon, dass viel Koordination nötig ist, um die vier Dienstgebenden unter einen Hut zu bekommen. „Er wird schon den richtigen Ton treffen“, hieß es schmunzelnd und vielsagend beim Einführungsgottesdienst unter freiem Himmel im Biegerpark.

Die Predigt hielt Pfarrer Jürgen Muthmann, der durch die enge Zusammenarbeit der letzten Zeit, gerade auch durch die Gestaltung vieler Onlinegottesdienste für die Gemeinden Wanheim, Wanheimerort und Trinitatis, eine Art Mentor für Drückes geworden ist. Auch musikalisch wurde der Gottesdienst zu einem Erlebnis, denn Gemeindegesang war – zwar mit Maske und Abstand – unter freiem Himmel wieder möglich, und eine Band mit Sängerinnen und Sängern verstärkte den guten Ton. Letztere kennt Daniel Drückes über die Kontakte in den Duisburg Norden.

34 Jahre lebte er in Meiderich und ist dort in seiner Heimatgemeinde und der Nachbargemeinde Obermeiderich gut verwurzelt. Durch TEN SING hatte er aber auch schon früh Berührung mit den Gemeinden im Duisburger Süden. Zudem hatte er in seiner Zeit vor der Festanstellung auch viele musikalische Vertretungen in Gottesdiensten anderer Gemeinden übernommen, so dass er inzwischen ein großes Adressbuch hat, das durch die Kontakte durch Studium, Arbeit auf landeskirchlicher Ebene und im Popularmusikverband zusätzlich gut gefüllt ist.

"Wanderer zwischen
den Gemeinden"

Er selbst beschreibt seine Präsenz an vielen Orten und bei vielen Projekten mit den Worten „Ich war ja  schon immer ein Wanderer zwischen den Gemeinden.“ Jetzt kommt zu dieser Wanderschaft noch der Kirchenkreis als feste Station hinzu. Bei ihm ist die Verantwortung für die Kirchenmusikerstelle angesiedelt ist, deren Finanzierung übernehmen aber Kirchenkreis und die drei evangelischen Südgemeinden Wanheim, Wanheimerort und Trinitatis anteilig und gemeinsam. Dafür übernimmt Daniel Drückes in seiner Arbeit zudem die Betreuung von Chören in den Gemeinden. Hinzu kommen aber auch koordinierende Aufgaben der Kirchenmusik und die Umsetzung neuer Kirchenmusikprojekte auf Kirchenkreisebene.

Sein künftiger Arbeitsalltag wird sich natürlich an Eckpunkten wie Chorproben, Dienstbesprechungen und Gottesdiensten orientieren, verbunden mit dem Pendeln zu den unterschiedlichen Standorten. Vieles wird er aber auch im heimischen Arbeitszimmer erledigen können. Daniel Drückes, das steht fest, wird fast jeden Sonntag in einer oder sogar mehreren Gemeinden im Gottesdienst spielen. Dazu kommen Taufen, Trauungen und, wenn sie nach Corona wieder möglich sind, auch Schulgottesdienste oder Andachten im Seniorenheim. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit sind Chöre. Schon lange vor Corona hatte er in Wanheimerort „PraiSing“ gegründet, einen Pop- und Gospelchor. Bald sollen noch ein Jugendchor in Wanheim und ein Kinderchor in Buchholz dazu kommen.

Ein Freund
von Vielfalt

Gefragt, wie viel „Kirchenmusik popular“ er wohl in seine Arbeit einbringen können wird, gesteht Daniel Drückes, dass dies zuerst eine seiner größten Sorgen war. Aber tatsächlich habe es sich inzwischen so entwickelt, dass er zu einem großen Teil Popularmusik mache. Er sei ein Freund von Vielfalt, gleichzeitig aber der Meinung, dass man sich mit dem einbringen sollte, was man kann. „Und das ist bei mir einfach die Popularmusik. Ich habe das Glück, dass inzwischen kaum einer mehr von mir erwartet, große Orgelwerke zu spielen oder eine klassische Kantorei zu leiten“, sagt er, „denn das können andere viel besser als ich. Stattdessen darf ich mich auf mein Steckenpferd spezialisieren.“

Das heißt aber nicht, dass in Gottesdiensten mit Daniel Drückes nur noch „moderne“ Lieder gesungen werden. Auch die Klassiker aus dem Evangelischen Gesangbuch sind gern genommen. Der Kirchenmusiker interpretiert sie aber auf seine Art. Er fügt hinzu: „Das meiste, was als modern angesehen wird, ist auch schon einige Jahrzehnte alt.“ Er nennt das Lied „Danke für diesen guten Morgen“, das in diesem Jahr 60 Jahre alt und doch ein „Swing“ ist, und damit „Popularmusik“. Daniel Drückes wird bei seiner künftigen Arbeit wohl noch oft beim Aufstehen die Titelzeilen dieses Liedes singen.

Im Amt ist Daniel Drückes schon seit längerem und haut zur Freude vieler Menschen klangvoll-inspirierend in die Tasten. Jetzt wurde der Pop-Kantor nach der Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen von seinen gleich vier Arbeitgebern in einen Open-Air-Gottesdienst offiziell eingeführt.
Foto: Evangelischer Kirchenkreis Duisburg
„Vieler Herren Diener“ zu sein, hat auch seinen Reiz. Das Foto zeigt Daniel Drückes mit den Vertretern seiner Arbeitgebern. Zu sehen sind v.l. Pfarrer Jürgen Muthmann, Pfarrerin Ute Sawatzki, Pfarrer Dirk Sawatzki, Pop-Kantor Daniel Drückes, Pfarrer Björn Hensel, Pfarrer Rolf Seeger, Pfarrerin Sara Randow und Superintendent Pfarrer Dr. Christoph Urban.
Foto: Angela Pauli
Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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