"City-Facts" werden in Ruhrort gezeigt
„Ich bin gerade in Ungarn“, ist aus dem Telefon zu hören. Die Baerler Künstlerin Sigrid Beuting ist zurzeit viel unterwegs. Erst am Sonntag kehrt sie heim nach Duisburg und wird pünktlich zur Ausstellung „City-Facts“ anwesend sein.
„City-Facts“ ist ein Kunstprojekt der Partnerstädte Perm und Duisburg. Über eine bestimmte Zeit konnten Bürger Dinge des alltäglichen Gebrauchs zusammentragen, die zu einer Gesamtskulptur neu zusammen gefügt wurden. Die Entstehung der neuen Skulptur haben die Einwohner und Besucher der Duisburger Partnerstadt Perm vom 3. bis 5. September im Rahmen der „European Accents“ in Perm (EAP) verfolgen können. Von Perm aus, das seinen Wandel von der „verborgenen Stadt in der Sowjetunion“ hin zu einer weltoffenen Kulturstadt betreibt, reiste das Skulptur-Projekt im Anschluss als Dokumentation in die Kulturhauptstädte Pecs in Ungarn und Duisburg weiter.
Von Duisburger Bürgerinnen und Bürgern stammen auch die ersten acht gespendeten Gegenstände, die Sigrid Beuting per Flug via Moskau in die Millionenstadt am Ural gebracht hatte. Mit im Gepäck die Antworten auf Fragen zu den Objekten. Das Skulpturenprojekt „City-Facts“ wird nun als Dokumentation im Lokal Harmonie, Harmoniestraße 41, von Montag bis Dienstag, 21. bis 22. September, gezeigt. Zu sehen sein wird eine „poetische Skulptur“, der Beuting den Untertitel „Zeit-Wagen“ gegeben hat. Ein schräg auf Stuhl und Heizungsrohren gelagerter Schrank mit geöffneten Türen neigt sich auf ein Autorad wie ein Wagen. Gezogen wird er von einer Thermoskanne, die wie ein stolzer Vogel wirkt. Zügel im Schnabel werden von einer Puppe mit übergroßer Brille gehalten, die auf einem riesigen Objektiv sitzt, ähnlich einem Kutscherbock.
Es gibt viel zu entdecken. Parfüm, bemalte Geldscheine, Zigarettenfilter, Sticker, Kondom (verpackt), Madonnenbildnis und einiges mehr sind hinter der Glasscheibe einer geschlossenen Tür angebracht und erlauben so einen Blick auf die „Fakten“. Akustisch wird die Installation von Skulptur und Videoprojektion abgerundet.
Autor:Harald Landgraf aus Dinslaken |
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