Cardiff - Miller - Ausstellung im Lehmbruck-Museum
Janet Cardiff und George Bures Miller sind die Wilhelm-Lehmbruck-Preisträger des Jahres 2020. Vom 27.3. - 14.8. zeigt das Lehmbruck Museum eine nach ihnen benannte Ausstellung. "Es sind raumgreifende Klanginstallationen, bewegte Maschinen-Skulpturen und interaktive Environments aus den letzten 20 Jahren zu erleben," wie auf der vorbereitenden Pressekonferenz zu erfahren ist.
"Zum ersten Mal in Europa zeigt das Lehmbruck Museum das neueste Werk von Cardiff und MIllen, den Escape Room (2021), den die Besucher mit ihren Bewegungen `zum Leben´ erwecken können. Das Environment bündelt zentrale Themen der künstlerischen Arbeit von Cardiff und Miller wie in einem Brennglas: ihre Begeisterung für Miniaturwelten, in die wir uns intuitiv einfühlen, ihre Leidenschaft für das Theatralische, das große Gespür für Erzählungen, die verborgene Erinnerungen wecken, die uns gefangen nehmen und zugleich Rätsel aufgeben wie ihr Hang zum Pittoresken, zur Vergänglichkeit, die allem Leben innewohnt," berichtet die Pressemitteilung.
Fünf große Rauminstallationen und vier kleinere, interaktive Werke sollen "die multisensorischen Qualitäten des Plastischen in den Vordergrund rücken". "Biographische Materialien laden außerdem dazu, die Preisträger (besser) kennenzulernen": Immerhin ist dies die erste umfassende Werkpräsentation der beiden Kanadier bei uns in Deutschland seit 2012.
Und das nicht umsonst: Mit ihrem knüpfen die beiden Künstler nach Museumsangaben "an wichtige ENtwicklungen der Skulptur des 20. Jahrhunderts an, die für die Sammlung und die Geschichte des Lehmbruck Museums relevant sind und eröffnen zugleich neue Perspektiven für die Skulptur des 21. Jahrhunderts: Sie erweitern unser Verständnis von Skulptur in die Welt der Klänge."
Der Besucher erlebt eine sehr intime Kunstpräsentation, die auf mehrere Standorte innerhalb des Museumsgebäudes verteilt ist. "Man muß sich ein wenig Zeit dafür nehmen und sie auf sich wirken lassen," betont Dr. Söke Dinkla, die Museumsdirektorin. Man kann also nicht in die Ausstellung gehen, sie sich in Rekordzeit anschauen und dann erzählen, wie toll sie doch ist - man verpaßt dann einfach zu viel.
Einen Besuch ist die Ausstellung auf jeden Fall wert.
Autor:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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