Buchbesprechung Enid Blyton
Enid Blyton: Fünf Freunde essen glutenfrei; riva - Verlag München 2018; 112 Seiten; ISBN: 978-3-7423-0642-8
Anne hat Geburtstag Wie es sich gehört, bekommt sie von ihren 3 Freunden George / Georgina, Julian und Richard ein Geburtstagsgeschenk. Richard überreicht ihr ein Kochbuch. Bei der Lektüre meint Anne zu erkennen, daß sich die kleine Gruppe + Hund Timmy mit ihrer westlichen Ernährungsweise selbst vergiftet. Also stellt sie unverzüglich die Ernährungsgewohnheiten komplett um. Nun gibt es entzündungshemmenden Grünkohl, Zoodles sowie Powerballs zu jeder passenden und unpassenden Gelegenheit. Ein Knurren im Bauch, Hungergefühle, schlechte Laune und Apathie kommen hinzu.
Enid Blyton mag vor über 50 Jahren gestorben sein: Ihre Bücher sind bis heute populär. Die Buchreihe "Fünf Freunde" stammt aus ihrer Feder und erlebt nun ein "ungewöhnliches, parodistisch gemeintes Revival: `Fünf Freunde für Erwachsene´ hei0t die Buchreihe aus der Feder des britischen Buchautoren Bruno Vincent". So wirbt der Verlag.
"Gut gemeint, schlecht gelungen" kann der Kenner da nur sagen. Figuren und Handlung werden plump, aber konsequent modernisiert und von den 1950er / 1960er Jahren in die Moderne transportiert. Aus Kindern werden junge Erwachsene, die moderne Technik nutzen. Ein Abenteuer, bei dem kind- und damit lesergerecht ein "Kriminalfall" (wie Schmuggel oder Diebstahl) aufgeklärt werden soll, gibt es hier nicht. Das "Abenteuer" besteht darin, daß die Ernährung von einem Tag auf den nächsten konsequent und ungefragt umgestellt werden soll.
Wäre die Handlung nicht so naiv-plump und das genaue Gegenteil der Blyton`schon Schreibintention, könnte man die Handlung noch als Kritik an veganer Lebensführung und / oder Meinungsdiktatur verstehen. Wer aber die ursprünglichen Bücher kennt, wird diese Parodie schnell beiseite legen.
Autor:Felicia Rüdig aus Duisburg |
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