Beweis nach 93 Jahren - Englische Kriegsgefangene im 1. Weltkrieg in Hüttenheim
Seit Beginn seiner heimatkundlichen Forschungen in Hüttenheim im Jahr 1978 wurde dem Duisburger Historiker und Vorsitzender der ZEITZEUGENBÖRSE DUISBURG, Harald Molder, immer wieder mitgeteilt, daß in den Jahren des 1. Weltkrieges im Turm in Hüttenheim „Kriegsgefangene“ untergebracht waren. Die moderne Zeit und ihre „sozialen Netzwerke“ haben nun nach 93 Jahren den fotografischen Beweis hervorgebracht.
Jill Marshall aus England hatte eine Bildergalerie mit Fotos und Postkarten aus dem „1. Weltkrieg Album“ ihres Großvaters, das sie in einem vergessen Küchenschrank auf dem Dachboden gefunden hatte, in das Netz gestellt. Er hatte im “2nd Battalion Manchester Regiment“ gedient und war als Kriegsgefangener nach Deutschland gebracht worden. Was sie nicht wissen konnte, dass dieses „POW Camp“ der Uhrenturm in Alt Hüttenheim war.
Gestolpert war Harald Molder über ihre Sammlung beim schnellen Überfliegen im Rahmen einer weiteren interessanten Suchanfrage einer Familie Knaudt aus Bolivien (Nachfahren eines Bruders des Huckinger Werksgründers Adolf Knaudt), die Spuren in Deutschland sucht.
Bei der Recherche stolperte er in der britischen Sammlung über eine Postkarte des Werkes und zwei Postkarten aus den Anfängen der Siedlung Hüttenheim. Von der Neugier gepackt blätterte er weiter in der Sammlung und siehe da, eine Fotografie mit 18 britischen Gentlemen vor dem Haus Rosenbergstraße 16 im Jahr 1917 gleich neben dem Turmgebäude.
Nach nunmehr drei Jahrzehnte gab es nunmehr den fotografischen Beweis für die Erzählungen der zahlreichen Zeitzeugen aus Hüttenheim!
Autor:Harald Molder aus Duisburg |
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