Beustelle im Landschaftspark Nord
Landschaftspark beginnt Instandsetzung der Kamine
Im Landschaftspark Duisburg-Nord wird wieder am Denkmal gearbeitet: Kommende Woche beginnt das Team der Bauhütte mit der Instandsetzung der drei für die Silhouette des Parks stilgebenden Kamine.
Um Erhalt und Verkehrssicherheit zu gewährleisten, soll das Mauerwerk am Kopf der Türme erneuert werden.
„Die Kamine sind durch Wind, Wetter und Alter geschädigt“, erklärt Ralf Winkels, Geschäftsleiter des Landschaftsparks. „Besonders betroffen sind die Mündungen in 80 Metern Höhe.“ Die Schäden sind für den Park keine Neuheit. Eine verpflichtende Bauwerksprüfung hatte die Probleme aufgedeckt. „Deswegen ist die Kamin-Umgebung seit Jahren mit Dächern und Netzen gesichert“, ergänzt Winkels. „Dank der gesicherten Förderung durch den Regionalverband Ruhr mit Unterstützung des Landes NRW und der Stadt Duisburg können wir die Kamine nun endlich Instand setzen.“
Voraussichtlich drei Jahre wird die Bauhütte in mehreren Bauabschnitten daran arbeiten, dass die Kamine auch in Zukunft erhalten bleiben. Würde man sie nicht reparieren, besteht das Risiko, die Bauwerke komplett zu verlieren. „Die Kamine sind weithin sichtbare Wahrzeichen für den Park und stehen unter Denkmalschutz“, sagt Egbert Bodmann, Leiter der Bauhütte im Landschaftspark. „Einen Park ohne die Kamine möchte ich mir nicht vorstellen.“ Um den Aufwand der bevorstehenden Bauabschnitte einzuschätzen und das Ausmaß der Schäden genau zu untersuchen, finden nun umfangreiche Prüfungen statt. Die beginnen am kommenden Montag an der Kraftzentrale – an dem in der Nacht blau strahlenden Kamin 1. Dazu werden im gesamten Schaftbereich des Kamins Kernbohrungen durchgeführt. Diese sollen zeigen, wie viel vom Mauerwerk dort im Sommer abgetragen werden muss. Gleichzeitig werden Proben der Fugen genommen.
Ein 250 Tonnen schwerer Kran soll die Spitze des Turms überhaupt erst erreichbar machen. Eine Herausforderung für sich, denn das stillgelegte Hüttenwerk ist mit alten Schächten durchzogen und könnte schlicht einstürzen, wenn der Kran falsch platziert wird. „Einen so schweren Kran haben wir noch nie bestellen müssen“, sagt Bodmann. „Wir mussten uns schon sehr genau ansehen, wo wir solch einen Koloss abstellen können.“
Die eigentlichen Bauarbeiten erfolgen von Juni bis Oktober. Dann wird an der Spitze des Kamins das beschädigte Mauerwerk abgetragen und neu wieder aufgemauert.
„Wir wissen aktuell noch nicht, wie die Maurerarbeiten in dieser Höhe überhaupt stattfinden können“, so Bodmann. „Die Prüfung soll uns auch hier weiter helfen.“
Die Arbeiten haben außerdem Auswirkungen auf die Lichtinstallation: Damit die Instandsetzung durchgeführt werden kann, wird der blaue Lichtring an Kamin 1 demontiert und eingelagert. Perspektivisch folgen dann die Kamine 2 und 3. Die drei jeweils 80 Meter hohen Kamine im Landschaftspark Duisburg-Nord leuchten in der Nacht blau, rot und grün und prägen weithin sichtbar die Kulisse des stillgelegten Hüttenwerks und das Stadtbild Duisburgs.
Mit durchschnittlich einer Million Besuchern pro Jahr gehört der Landschaftspark Duisburg-Nord zu den beliebtesten Natur- und Kulturlandschaften in Nordrhein-Westfalen. Seit 1994 ist die 180 Hektar große Industriebrache als Multifunktionspark neuen Stils rund um die Uhr und bei freiem Eintritt geöffnet. Im Zentrum steht ein stillgelegtes Hüttenwerk, in dessen Anlagen Industriegeschichte, Freizeitgestaltung, Kultur- und Firmenveranstaltungen, Lichtkunst und Naturerleben zu einem Gesamtkonzept zusammen finden. Der Landschaftspark Duisburg-Nord ist ein Geschäftsbereich der Duisburg Kontor Hallenmanagement GmbH.
Diese Nachricht stammt vom Landschaftspark Nord selbst.
Autor:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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