B-Parade 2012 in Berlin: Feiern und vergessen?
Die geplante B-Parade 2012 in Berlin soll 350.000 Zuschauer in ihren Bann ziehen. Damit geht der Elektromusik-Kult weiter, trotz der Loveparade-Katastrophe in Duisburg. Soll man sich darüber freuen oder wiederholt an das tragische Jahr 2010 erinnern? Ist eine verkleinerte Auflage nach dem alten Parade-Prinzip akzeptabel?
Fans elektronischer Musik aller Spielarten haben nach dem tragischen Unglück mit 21 Todesopfern nicht aufgehört, ihre Lieblingsmusik zu hören, gingen weiter in ihre Klubs und besuchten Paraden in Europa. Ein Beispiel: Zur Street Parade 2011 in Zürich kamen am 13. August 2011 rund 900 000 Raver.
Doch können Duisburger eine B-Parade in Deutschland für gut befinden? Man erinnere sich an die Worte Werner Schallers, der nach dem Unglück in Duisburg die Loveparade offiziell für beendet erklärte
Fakten:
Die B-parade 2012 soll am 21. Juli 2012 erstmals an den Start gehen – drei Tage vor dem zweiten Jahrestag der Loveparade-Katastrophe.
Trucks fahren wieder auf der Straße 17. Juni. Duisburger wissen, was das für ein Datum ist.
Sie basiere auf den kreativen Aspekten einer Parade der elektronischen Musik, die in den 90er Jahren in Berlin ihren Anfang gefunden habe, heißt es in der Presseameldung. „Grundlage des Konzeptes ist ein umfassendes und detailliertes Sicherheitskonzept, welches den Anforderungen an eine sichere Großveranstaltung gerecht wird.“
Die Finanzierung der B-parade 2012 wird durch die DD Dajana GmbH sichergestellt. Die Kosten für die Durchführung der Parade belaufen dabei auf derzeit rund zwei Millionen Euro, die über Investoren und Catering gedeckt werden soll.
Autor:Harald Landgraf aus Dinslaken |
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