Salvatorkirche steht morgen ganz im Zeichen der Duisburger Akzente
Ausstellung und Kanzelrede
Die 40. Auflage des Duisburger Kultur-Festivals „Akzente“ steht in den Startlöchern. Von heute,16. März, bis zum 7. April gibt es eine geballete Ladung Kunst und Kultur zum Leitthema „Utopien“. Auch die Kirchen unserer Stadt sind fest in das Gesamtprogramm eingebunden.
So steht die Salvatorkirche am Burgplatz am morgigen Sonntag, 17. März, ganz im Zeichen der Akzente. Kunst und Politik spannen dabei einen weiten Bogen zwischen Utopie und Realität. Die Bilder von Katrin Brosa und Robert Matthes mögen auf den ersten Blick hin verstören, und vielleicht erscheinen sie manchen auch nicht passend in einem Gotteshaus. In Duisburgs evangelischer Stadtkirche sind die Werke der beiden Essener Künstler im Rahmen der „Jubiläums-Akzente“ aber dennoch zu sehen.
Die Eröffnung von „Lautes & Leises“, so der Titel der Ausstellung, findet im Anschluss an den morgigen 10 Uhr-Gottesdienst, den Pfarrer Martin Winterberg hält, statt. Er setzt sich mit der Bilderwelt von Karin Brosa und Robert Matthes auseinander und sagt auch, warum die Werke im Gotteshaus genau am richtigen Platz sind. Die Ausstellung ist bis zum 14. April zu sehen: dienstags bis samstags von 9 bis 17 Uhr und sonntags bis 13 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Klimawandel als Fluchtgrund
Zukunftsweisend und höchst politisch wird es dann wenige Stunden später in der Salvatorkirche. Die Bevölkerungsgruppen, die am wenigsten zum Klimawandel beitragen, haben am stärksten unter seinen Folgen zu leiden. Das verdeutlicht die Grünen-Fraktionschefin im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, in ihrer Kanzelrede im Rahmen der Akzente.
Sie fordert, dass der Klimawandel als Fluchtgrund anerkannt wird, und setzt sich leidenschaftlich für Klimagerechtigkeit ein. Auch darüber spricht sie am Sonntag, 17. März, 17 Uhr, und setzt ihren Vortrag unter den Hoffnung weckenden Titel „Klimagerechtigkeit – mehr als eine Utopie!“ Beginn ist um 17 Uhr, der Einlass bereits um 16 Uhr, das Platzangebot ist beschränkt und der Eintritt ist frei.
Das Format Kanzelreden hat der Evangelische Kirchenkreis Duisburg anlässlich des 400 jährigen Jubiläums der 1. Reformierten Generalsynode entwickelt, die vom 7. bis 11. September 1610 in der Salvatorkirche (!) tagte. Diese Synode hat nicht nur bleibend die Kirchenordnung der Evangelischen Kirche im Rheinland geprägt, sondern hat auch erstmals in der Geschichte der Kirchen Nicht-Theologen auf Augenhöhe und gleichberechtigt in Entscheidungsprozesse einbezogen.
Prominente Kanzelredner
Dieser Impuls wurde in den Kanzelreden aufgenommen, wo gezielt Nicht-Theologen gebeten werden, zu relevanten gesellschaftlichen Entwicklungen das Wort zu ergreifen. Dies haben seit 2010 u. a. Charlotte Knobloch, Dr. Jürgen Schmude, Fritz Pleitgen, Manni Breuckmann, Prof. Dr. Udo Di Fabio, Kai Magnus Sting, Prof. Dr. Norbert Lammert, Dr. Gregor Gysi und zuletzt Islamwissenschaftlerin und Publizistin Lamya Kaddor getan.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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