Auf der Suche nach Gott und dem Higgs-Teilchen

Die Formel des Higgs-Teilchens als Wandgemälde von Anna Nwaada Weber und die Frage nach Gott, als letzter teil des Puzzle..
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  • Die Formel des Higgs-Teilchens als Wandgemälde von Anna Nwaada Weber und die Frage nach Gott, als letzter teil des Puzzle..
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....heute war ich Gast bei einer sehr bemerkenswerten Ausstellung
der Künstlergruppe "Kunstquadrat".
Der letzte Tag der Ausstellung, dennoch ist es einen Bericht wert, denn ich bin begeistert von der Kreativität der beteiligten Künstler.

Wie immer beschreibe ich meine eigenen Eindrücke, das Gesehene beschreibend, nicht bewertend.

Die Ausstellung fand in einem Abrisshaus eines ehemaligen Pastorats
in Heiligenhaus statt. Ein "Lostplace", denn schon seit 8 Jahren steht
das Gebäude leer. Die Künstlergruppe bespielt mit Ausstellungen diesen
Platz schon seit mehreren Jahren. Kein Wasser, kein Strom und dennoch
eine Location in der, die Künstler sich ihren freien Lauf an Kreativität lassen können.

Armin Schmidt führte mich durchs Haus und ich konnte Erstaunliches entdecken.

Der Künstler Thomas Michael Pischke faszinierte mich mit einem
Raum ganz in weiß gehalten, weißen Kartons an den Wänden und auf dem Boden. Man hatte ein Gefühl, dass die verschieden Größen der Kartons auf Wand sprechen über längst vergangene Zeiten. Je nach Lichteinfluss bekam der Raum eine andere Wertigkeit.

In einem anderen Raum stellte Ute Kaiser ihre Arbeiten incl. einer Tape-Installation aus, die auf Strukturen von gewebeartigen Mustern, fast Hologrammen einen besonderen Blickwinkel hinterlassen haben.
Detlef Kaiser beeindruckte mit seinen Fotografien, besonders der Kuppel
einer Kirche.

Ute Kaisers Installation im Eingangsbereich hat bei mir wirkliche
nachhaltige Gedanken hervorgerufen. Schuhe , rote Stoffperlen und auf dem Kronleuchter ein Tüllvorhang. Man hatte die Assoziation, dass ein Mensch in dem Himmel emporstieg, alles was bleibt sind die Schuhe.
Fast wie im wahren Leben, denn was bleibt sind nicht nur Gedanken an den Menschen.

Gibt es nur weiße Engel? Nein, denn seit heute ist mir klar geworden,
es gibt auch schwarze Engel. Eine Kreation von Armin Schmidt in der
er die Wandstruktur als Engelsflügel mit einbezog. Auch die Holzinstallation hat eine tiefgründigere Bedeutung der gesamten Rituale und daraus entstanden Religionsformen.

Die Künstlerinnen Anneliese Schmidt und Inge Sievers können nicht unterschiedlicher sein. So sind da die filigranen Arbeiten von Landschaften auf Pastell von Anneliese Schmidt und die farbenfreudigen Acrylarbeiten von Inge Sievers. Aber auch die Köpfe der Künstlerin Inge Sievers sind mehr als bemerkenswert.

Ein großes "WOW", eigentlich muss man dazu nichts mehr sagen, da kann man nur vor dem - Gelben Hut - "Chapeau" sagen, genau wie zu den paradiesischen Kirschen, so realistisch und schön, da muss man schon lange suchen, um so eine Kunst bewundern zu können. Das sind die ausgestellten Arbeiten von Klaus Sievers.

Und noch ein Engel auf Erden bzw. Fußboden, denn die Architektin und Künstlerin Gudrun Hausmann, sieht die Engel nicht nur als Fantasievision, sondern findet diese wieder in Gebäuden als Grundriss von z.B.
Versailles, denn dieser Grundriss hat die Form vom Hauptgebäude aus, mit seinen Seitenflügeln, wie ein Engel und dieser wurde dargestellt in einem großen auf dem Boden liegenden Holzschnitt.

Und nun zu meinem persönlichen Highlight der gesamten Ausstellung, denn diese hat bei mir eine ganz besondere nachhaltige Stimmung hinterlassen. Es ist die Installation von Anna Nwaada Weber.
Die promovierte Physikerin und Künstlerin beschäftigt sich schon seit ihrer
Kindheit mit dem Thema : Woher kommen wir?
Das finden des Higgs-Teilchens ist mittlerweile den Wissenschaftlern in Cern gelungen, genau an dem Ort ihrer Wirkungsstätte vor Jahren.
Aber wo ist Gott, diese Frage stellt sich immer noch! Und genau diese
Frage hat sie in ihrer Installation durch die Formel des Higgs-Teilchens gestellt.
Ist Gott, das Higgs-Teilchen oder nur ein weiteres großes Puzzle, was die
Wissenschaft noch nicht beantworten kann!?
Mehr als nur eine Frage, mehr als nur eine Vermutung, mehr als nur ein Gefühl, was auf eine Antwort wartet.

Mein Resümee dabei :Alle Künstler waren auf der Suche nach Gott, jeder auf seine ganz spezielle Weise und wunderbar in Szene gesetzt.

Die nachfolgenden Fotos zeigen Ihnen meinen Eindruck von der Ausstellung und ich hoffe, dass die Künstlergruppe weiter macht und uns alle mit neuen kreativen Arbeiten überrascht.

Ihre
Sabine Schlossmacher

Da die Arbeiten von Detlef Kaiser und Anneliese Schmidt im Rahmen unter Glas präsentiert wurden, waren mir durch die Lichtspiegelungen, keine den Künstlern wirklich gerecht werdenden Fotos gelungen.
Dafür eine Entschuldigung von mir!

Autor:

Sabine Schlossmacher aus Duisburg

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