Auf den Spuren der alten Reparaturwerkstatt

Die alte Reparaturwerkstatt
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Was lange währt, wird endlich gut! Am vergangenem Mittwoch nahm ich nach fast 1 ½ Jahren die Einladung nach Stemwede-Niedermehnen an, um nach der Krupp’schen Reparaturwerkstatt zu schauen. Manchmal gibt es Sachen, die Treiben einen einfach um, ohne dass man es näher erklären kann. Ich fand es damals sehr schade und traurig, dass die denkmalgeschützte Reparaturwerkstatt Rheinhausen verlassen musste. Auf dem Logportgelände hätte sie stehen bleiben müssen, aber es wollte sie ja niemand haben.

Ich wusste, dass die Halle nach Stemwede verbracht worden war. Eine Anfrage im dortigen Rathaus ergab, dass die Stahlbaufirma Heinrich Rohlfing die Halle erstanden hatte. Die Firma plante eine neue Halle, aber es sollte etwas Altes sein. Über das Internet kontaktierte eine Mitarbeiterin der Unteren Denkmalbehörde Duisburg jun. Gerd Heinrich Rohlfing und bot ihm die Halle an. Der war von der Konstruktion einfach begeistert und griff sofort zu. „Wir haben die Halle gekauft und sie auf unserem Hof eingelagert. Dabei waren die Transportkosten für uns höher, als der Kaufpreis. Wir haben sie zwar zum Kauf angeboten und es gibt auch mehrere Interessenten, einer kommt aus Rosenheim in Bayern. Aber wahrscheinlich werden wir sie selber aufbauen und nutzen.“ Im Gespräch mit mir bemerkte er, dass zurzeit noch nicht feststeht, ob die Halle dann in Originalgröße oder kleiner aufgebaut werden wird. Es gäbe beim Aufbau Stabilitätsprobleme, da der Kran mit Träger und Schiene fehlen. Die Einladung nach Stemwede erfolgte nachmeiner Anfrage bei der Firma Rohlfing, welche Pläne sie mit der Halle hat. Man war ziemlich erstaunt, dass sich tatsächlich jemand aus Rheinhausen für die Halle noch interessierte und lud mich spontan ein.

Heinrich Rohlfing, der Senior-Chef, nahm sich für mich einige Stunden Zeit. Nach einer Kaffeestunde mit intensiven Gesprächen gab es eine ausführliche Werksbesichtigung mit vielen Erklärungen die damit endete, dass ich vor der zerlegten Werkshalle stand. Als ich die Träger sah, erschien mir das Bild, wie sie aufgebaut aussah. Der Vorstand der IGMS hat damals Helmut Laakmann besucht, der seinerzeit in der Halle seine Recycling Firma hatte.

Ich bin sehr sicher, dass die Halle noch einmal zu Ehren kommen wird. Die Rohlfing’s lieben das Alte. Das zeigen vielen Details, wenn man durch die aus einem Bauernhof umgebauten Büroräume geht. Da fertigt ein Konstrukteur am Computer eine technische Zeichnung an und an der Wand hängt eine Kopie einer Zeichnung aus dem Jahr 1901. Antike Möbel, Teppiche und Bilder und viele alte Sachen zieren den Besucherraum und die Chef-Büros. Viele ähnliche Sachen, die ich dort sah, stellen wir in unserem Lehrerhaus in Friemersheim aus. Der

Der Chef hat sich vor kurzem noch einen wirklich alten Traktor gekauft und in einer Halle steht ein altes Feuerwehr-Auto, welches der Vater des Senior-Chefs gefahren hat. Ich habe es nicht bereut, dass ich nach Stemwede gefahren bin. Die freundliche Aufnahme, die interessanten Gespräche, die Besichtigung, dass alles wurde noch abgerundet, indem mir Heinrich Rohlfing die Umgebung und Leven zeige und seine Fachwerkhäuser, die er als sein Hobby betrachtet. Der interessante Tag endete mit einer erneuten Einladung durch den Senior-Chef: „Wenn wir die Halle hier bei uns wieder aufbauen, sind Sie zum Richtfest herzlich eingeladen!“

Autor:

Ingrid Lenders aus Duisburg

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