Katholische Kitas in Duisburg wollen St. Martin anders, aber nicht weniger schön feiern
Auch Alternativangebote können in Corona-Zeiten attraktiv für die Kinder sein

Foto: Foto: Annette Zoepf / Kindermissionswerk In: Pfarrbriefservice.de
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Ja, sie fehlen in diesem Jahr in unserem Stadtbild, die großen Martinsumzüge rund um den 11. November in den Duisburger Stadtteilen und Wohnquartieren: Kein St. Martin im roten Mantel auf seinem Pferd, keine große Schar von Kindergarten- und Schulkindern mit ihren selbstgebastelten Laternen, die singend hinter ihm durch die Straßen ziehen, keine Mantelteilung an zentralen Plätzen unserer Stadt. Dieses schöne Brauchtum wird in den nächsten Tagen ganz sicher von vielen schmerzlich vermisst. Ob das aber auch für die ganz Kleinen gilt, das ist gar nicht unbedingt gesagt. Das zumindest erleben derzeit viele Erzieherinnen und Erzieher der 29 Duisburger Kindertagesstätten, die zum Kita-Zweckverband im Bistum Essen gehören. Sie finden nämlich, St. Martin kann man durchaus auch in diesem Jahr stimmungsvoll feiern und haben sich eine Menge einfallen lassen, um das Fest und seine Bedeutung anders, aber nicht weniger schön für die Kleinen zu gestalten.

„Natürlich ist das Fehlen der festlichen Umzüge zu St. Martin sehr schade, denn sie bedeuten ja nicht nur den Kindern sehr viel, sondern auch deren Familien, die sie beim Umzug begleiten und betreuen“, bedauert Ursula Roosen, Gebietsleiterin für Duisburg im Kita Zweckverband, die in diesem Jahr aufgrund der steigenden Corona-Infektionen notwendigen Absagen. Sie ist aber davon überzeugt: „Für die Kinder wird auch dieses Martinsfest ganz sicher wieder zu einem besonderen Erlebnis werden, nur halt etwas anders, als es ohne die Corona-Pandemie möglich gewesen wäre.“ Und sie betont: „Kleinere, auf die Lebenswelt der Kinder abgestimmte Alternativen können hier sogar teilweise erlebnisreicher für die Kinder sein, als der große Umzug, wenn die Kleinen mehr Beine um sich herum als Martin auf dem Pferd sehen.“

Es geht auch ohne große Umzüge

Das soll aber nicht heißen, dass in allen katholischen Kindertagesstätten Duisburgs die Umzüge völlig ausfallen müssen. Sie werden, wenn eine Durchführung überhaupt möglich ist, nur anders, kleiner und ohne Familienbegleitung ausschließlich mit den Spielkameraden und den Gruppenleitungen auf dem Gelände der Kindertagesstätten stattfinden.

Viele Kitas haben sich aber auch gegen diese Art von Umzügen im „nicht öffentlichen Raum“ entschieden. Sie wollen den Kindern stattdessen die Bedeutung des Festes mit noch mehr themenbezogenen Angeboten wie das Nachspielen der Mantelteilung oder die Bearbeitung des Themas über neue Bastel-, Mal- und Backangebote nahebringen. Und selbstverständlich steht das Singen alter und moderner Martinslieder derzeit wieder ganz oben auf der Hitliste des akutellen Kita-Alltags. Das kann den Kindern auch Corona nicht nehmen

Autor:

Eva Wieczorek-Auer aus Duisburg

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