Wieder 150 Gaffer bei Verkehrsunfall
Angeborene Blödheit

Das Unglück anderer als beste Unterhaltung? Elend, Schmerz und Not als voyeuristisches Vergnügen? Immer öfter, immer ungenierter machen Gaffer Polizei und Rettungskräften zu schaffen. So auch am vergangenen Freitagabend, als ein achtjähriges Kind am Hochemmericher Markt von dem VW Golf eines 21-jährigen Fahrers erfasst und schwer verletzt wurde.

Bis zu 150 Personen versammelten sich nach Polizei-Angaben am Unfallort. Um was? Erste Hilfe zu leisten? Als mögliche Blutspender parat zu stehen? Für das Kind zu beten? Wohl kaum.

"Zu erheblichen Beeinträchtigungen der Rettungsmaßnahmen kam es nicht", sagt die Polizei. Dafür muss man heutzutage ja schon dankbar sein.

Gaffen und Glotzen seien natürliche Reflexe, meint manch Experte. Quasi angeboren. Mag sein. Mutter Natur lässt sich schließlich auch für mangelnde Intelligenz verantwortlich machen. Ob sich der Griff zum Handy, um drauf zu halten statt zu helfen, in unser aller Schöpfungsgeschichte findet, dürfte aber fraglich sein. Noch?

Autor:

Sabine Justen aus Duisburg

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