50 Jahre Lehmbruck

Die Ausstellung "Eine große Idee - 50 Jahre Lehmbruck Museum" ist vom 14. Juni 2014 bis zum 18. Januar 2015 zu sehen.

Pünktlich zum Museum wird der sanierte Lehmbruck-Flügel neu eröffnet. Dort ist die Rekonstruktion der ersten Ausstellung der Werke Wilhelm Lehmbrucks zu sehen, wie sie das internationale Publikum 1964 zur Eröffnung des Museums erleben durfte. Die Plastiken und Gemälde Lehmbrucks sind auffallend sparsam gestellt. Den Werken soll damit genügend Raum gelassen werden, um ihre ursprüngliche, originäre Wirkung und Aura zu entfalten. Im unteren Bereich des Flügels wird eine Dokumentation der Anfangszeit des Museums zu sehen sein.

Die präsentierten Werke sind die Höhepunkte der Sammlung und zugleich bedeutende Werke des Surrealismus, des Expressionismus, der konstruktivistischen Skulptur und der Klassischen Moderne, beispielsweise von Hans Arp, Alexander Archipenko, Alberto Giacometi, Henry Moore, Pablo Picasso, David Smith, Jaques Lipchitz und Constantin Brancusi. Im Souterrain gibt es Werke der zeitgenössischen Medienkunst von Lynn Herchman, Andreas M. Kaufmann und Knowbotic Research zu bewundern.

Den Auftakt zur Reihe der Jubiläumspräsentationen "Sculpture 21st" macht Tino Sehgal mit seinem Stück "Kiss". "Die Tänzer erscheinen bei dem stummen Tanz wie in einem endlosen Kuß gefangen. Dabei zitiert die Choreographie berühmte Kußszenen der Kunstgeschichte von Künstlern wie Klimt, Brancusi und Rodin. Wie viele Arbeiten von Sehgals bewegte sich auch diese an der Grenze zwischen Installation, Choreographie und lebendiger Skulptur," berichtet das Museum.

Als zweite Position zeigt Monika Sosnowska vom 26. Juli bis 24. August ihre Raumarbeit "Untitled" aus dem Jahre 2004. Diese Arbeit erscheint von außen wie ein unscheinbarer Kubus. Beim Betreten findet sich der Betrachter jedoch in einer verwirrenden architektonischen Situation wieder. Die klaren Bezüge von Boden, Decken und Wänden sind aufgehoben, findem an allen sechs Innenwänden Türen zu sehen sind, die scheinbar Ein- und Ausgänge bilde. Physikalisch sind die allerdings nicht zu erreichen.

Die dritte Position stammt von Erwin Wurm (30. August - 28. September), von dem das Museum Arbeiten aus einer seiner jüngeren Serien zeigt: den Abstract Sculptures. "Seine Arbeiten sind ein humorvoller, subversiver Kommentar zur Konsumgesellschaft und zur zeitgenössischen Skulptur. Wurm thematisiert sowohl Körperproportionen als auch den Körper der Passion bzw. der Fleischwerdung mit all seinen christlichen Implikationen," so das Museum

"Die Sanierung des Lehmbruck-Flügels gilt als Modell für denkmalgerechtes Sanieren bedeutender Museumsarchitektur der 1960er Jahre: Internationale Architektenteams, wie die Londoner David Chipperfield Architects, informierten sich vor Ort in Duisburg über die Sanierungsarbeiten. Im Gegensatz zu heute befanden sich 1964 noch nicht alle ausgestellten Arbeiten im Besitz des Lehmbruck Museums. Zu sehen waren auch Leihgaben der Familie Lehmbruck. Im Jahre 2008 konnte der Nachlaß mit Hilfe der Stadt Duisburg, der Duisburger Wirtschaft (Franz Haniel & Cie. Gmb, Klöckner & Co SE und der Thyssen Kruppe Steel AG), der Bundesrepublik Deutschland, des Landes NRW, der Kulturstiftung der Länder und der Kunststiftung NRW erworben werden. Die ausgestellten Dokumente des Museumsarchivs (u. A. Architekturpläne, Fotograhien, Zeitungs- und Zeitschriftenartikel) wurden zum Teil noch nie gezeigt," ergänzt das Museum.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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