5 Jahre DKM
Das Museum DKM feiert in diesen Tagen seinen 5. Geburtstag. Das private Ausstellungshaus wurde am 22. Januar 2009 eröffnet. Schirmherr damals: Ministerpräsident Jürgen Rüttgers. Ob Hannelore Kraft Nachfolgerin als Schirmherrin ist?
Schon im Jahre 2005 hatten Dirk Krämer und Klaus Maas, die beiden engagierten Museumsgründer und Stifter, begonnen, in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof eine ehemalige Gewerbeimmobilie in ein Kunstmuseum umzubauen. Es wurde nach ihren Initialien benannt. Auf einer Ausstellungsfäche von 2.700 Quadratmeter zeigt es eine in über 40 Jahren gewachsene private Sammlung. "Linien stiller Schönheit" lautet das Motto des Museums. Zeitgenössische Kunst seit den 1960er Jahren, klassische und zeitgenössische Fotographie, über 2.000 Jahre ale und aktuelle Kunst aus Südostasien sowie Kunst aus Alt-Ägypten und Gandhara sind hier zu sehen.
"Wir hatten in den 5 Jahren des Bestehens rund 50.000 Besucher. Auch wenn für einzelne Projekte durchaus eine Förderung aus der öffentlichen Hand möglich war, kommen wir im Grunde ohne eine öffentliche Förderung aus. Ein Viertel der Kosten finanzieren sich über die EIntrittspreise; der Rest in Mäzenatentum," betont Klaus Maas.
Die Ausstellung "Subjektive Fotographie I" ist vom 31.1. - 14.4.2014 aus Anlaß des Geburtstages zu sehen. Sie stammt aus dem eigenen Sammlungsbestand. "Die Arbeiten führen uns zurück in die Jahre nach 1945," berichtet das Museum. "Für viele Künstler, die den Terror der Nationalsozialisten überlebt hatten oder nicht in die Emigration getrieben worden waren, war die Nachkriegszeit eine Phase der Neuorientierung. Verbunden mit dem Wunsch nach einer individuell bestimmten Arbeitsweise erfolgte sowohl in der Malerei als auch in der Fotographie eine Rückbesinnung auf die Errungenschaften der Vorkriegsavantgarde. Seit den 1920er Jahren fand gerade in Deutschland eine faszinierende Entwicklung in der Fotographie statt, die die Gestaltungsmöglichkeiten des Mediums beispielhaft erprobte. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten und ihre diktatorische Kulturpolitik beendeten diese Tendenzen jedoch abrupt.
In ihrem Bestreben nach einer freien Fotographie und nach freien Ausdrucksmöglichkeiten schlossen sich einige deutsche Fotographen wie Siegfried Lauterwasser, Peter Keetman, Wolfgang Reisewitz, Toni Schneiders, Otto Steinert und Ludwig Windstosser zu einer Gruppe zusammen, die sich ab 1949 ` fotoform´ nannt. Heinz Hajek-Halke kam 1951 hinzu. Nach erfolgreichen nationalen und internationalen Ausstellungsbeteiligungen der Gruppe organisierte Otto Steinert 1951 in Saarbrücken die Ausstellung "Subjektive Fotographie. Internationale Ausstellung moderner Fotographie". Der Titel dieser ersten von insgesamt drei Ausstellungen (1951, 1954, 1958) gab einer ganzen Stilrichtung ihren Namen."
In der Zeit vom 31.1. - 25.8. 2014 zeigt das Museum plastische Arbeiten des Mönchengladbacher Künstlers Thomas Virnich (* 1957 in Eschweiler). In der Ausstellung sind Werk aus drei Jahrzehnten vertreten. "Wir persönlich kennen Virnich seit 1985. Duisburger könnte er durch die `Schiffsmasken´ auf dem Skulpturen-Boulevard auf der Königstraße bekannt sein. Wir haben immer wieder Werke von ihm gekauft," berichtet Maas.
Assembleartige Skulpturen, die sich aus paßgenau gefertigten Einzelteilen zusammensetzen, monumentale Buchobjekte, Architekturmodelle aus Pappmache und Skulpturen sind hier zu sehen. "Es ist eine konzentrierte Ausstellung, die seine Arbeit und seine Materialien wiederspiegelt," so Maas. Die gezeigten Werke stammen aus den Duisburger Museumsbeständen, aus Privatbesitz, sind Leihgaben der Galerie Reckermann und stammen aus dem Fundus von Thomar Virnich.
Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Mir persönlich gefällt die Virnich-Ausstellung.
Autor:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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