Literaturhinweis
5 Freunde und der Schneemensch

Enid Blyton: Fünf Freunde und der geheimnisvolle Schneemensch; cbj Verlag München 2004; 154 Seiten; ISBN; 3-570-12845-8

Georg / Georgina, Richard, Julius, Anne und Tim der Hund machen in den Weihnachtsferien Skiurlaub in den verschneiten Bergen. Während ihrer wintersportlichen Aktivitäten entdecken sie merkwürdige Fußstapfen. Was verbirgt sich hinter der Legende vom geheimnisvollen Schneemenschen – ist vielleicht der Yeti unterwegs?

Schnell ist klar: Die Kinder erleben hier ihr einundvierzigstes Abenteuer.

Blyton wurde 1897 in London geboren. Bis zu ihrem Tode 1968 schrieb sie über 700 Bücher und mehr als 10.000 Kurzgeschichten.

Es ist also klar, daß es bei dieser Geschichte um ein Pastiche handelt, also ein Nachahmerwerk; Silvia Christoph steuerte die zahlreichen Illustrationen bei.

Sahra Bosse ist Jahrgang 1966. Die Mutter eines eigenen Kindes wurde in Düsseldorf geboren, wuchs aber im Münsterland auf. Sie hat Germanistik und Skandinavistik studiert und schon zu dieser Zeit mit dem Schreiben angefangen. Bosse hat die Nummern 41 – 70 der Fünf Freunde geschrieben und veröffentlicht. Die Nummer 70 trägt den Titel „Fünf Freunde und das Geheimnis der blauen Katze“; sie am 1. September 2014 erschienen. Danach wurde die Serie auf Eis gelegt, obwohl sie eigentlich bis zur Nummer 80 fortgeführt werden sollte. Über die Gründe dafür darf spekuliert werden.

Doch zurück zum vorliegenden Band. Die Figuren sind genauso angelegt wie im Original. Auch beim Handlungsablauf gibt es große Gemeinsamkeiten. Die Geschichte spielt in den Ferien. Die Kinder erleben gemeinsam ein Abenteuer und können alleine, nur am Ende mit der Hilfe von Erwachsenen, mysteriöse Ereignisse und einen harmlosen Kriminalfall (hier: Schmuggel) aufklären.

Wer mit Enid Blyton groß geworden ist, dürfte diese Art der Unterhaltung mögen. Ganz im Stile des Vorbildes Enid Blyton erzählt hier Bosse eine kind- und damit zielgruppengerechte Geschichte. Sie führt den Leser in eine Welt ohne Mobiltelefone und Internet ein. Auf junge Leser von heute wird das altmodisch und antiquiert, somit langweilig wirken (ohne es für den erfahrenen Leser von Kinder- und Jugendbüchern zu sein). Ob das der Grund dafür ist, warum die 5-Freune-Jugendbuchreihe eingestellt wurde, wird der Verlag am besten wissen.

Autor:

Felicia Rüdig aus Duisburg

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