Kolumne
... über den Sittardsberg in Babylonien

In der babylonischen Mythologie ist Samas der Gott der Gerechtigkeit und des Wahrsagens sowie der Sonnengott. Er tritt jeden Tag aus einer unten im Berg Maschu befindlichen Öffnung heraus und steigt dann den Himmel herauf. Sein strahlendes Licht dringt überall hin; er erkennt somit jedes Geheimnis sowie jede Wohl- und jede Missetat. Am Abend ist er hinter die Berge des Libanon gelangt. Er tritt wieder in die Erde ein und gelangt durch einen Tunnel wieder nach Osten.

Samas ist der Sohn des Mondgottes Nama / Sin.

Der Sittardsberg liegt im Duisburger Süden, im Grenzgebiet zwischen Buchholz und Wanheim-Angerhausen, etwa dort, wo heute das Bezirksamt sowie Bus- und Straßenbahnhaltestelle liegen. Er war nicht sehr hoch, als es ihn gab, und trotzdem war eine gute Aussichtsplattform.

"Dann hat die Erde auf einmal Schluckauf bekommen," berichtet Antonia. Sie arbeitet am Niederrheinischen Institut für Alternativweltforschung. "Der Sittardsberg wurde in seiner Gänze in die Luft geschleudert und durch günstige Winde bis nach Babylonien getrieben, wo er wieder zu Boden sank."

Dies wäre eigentlich nicht erwähnenswert, nicht wahr? Dieser irdische Schluckauf kam früher schließlich häufiger vor. Im Sittardsberg war aber Gordon beheimatet, der Sonnengott der örtlichen Germanen. Er sorgte irgendwie für Tag und Nacht.

Als Gordon in Babylonien zum ersten Mal aus dem Sittardsbeg heraustrat, erkannte er seine Umwelt nicht mehr. "Wo bin ich?" fragte er. Und verstand die Antwort nicht.

Verängstigt zog er sich in den Sittardsberg zurück. Und blieb für ein paar Tage dort. Der Mythos der Babylonischen Sonnenfinsternis war geboren. Doch dann wurde Gordon wütend; auch auf sich selbst. "Ich soll doch von den Menschen angebetet werden," erinnerte er sich. "Also muß ich für sie auch sichtbar sein." Also trat er aus den Sittardsberg heraus, blieb 45 Tage draußen und löste so die erste Dürre vor Ort überhaupt aus.

Die armen Babylonier mßten eimerweise Wasser in die glühende Sonne stellen, um Gordon zu besänftigen und ihm den Durst zu stillen. "Seitdem sind die Babylonier das erste und einzige historische Volk, das Wasseropfer darbringt," berichtet Antonia.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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