Es hört nicht auf!
Schon wieder ein Kind im Straßenverkehr getötet
In Leutkirch ( Allgäu ) wurde am Dienstag ein 13-jähriger Fahrradfahrer bei einem Unfall mit einem LKW tödlich verletzt.
Laut Information der Polizei war der Jugendliche auf einem E-Bike ordnungsgemäß stadtauswärts gefahren. Der Lkw-Fahrer übersah ihn wohl und streifte ihn, als er an ihm vorbeifuhr. Der Junge fiel von seinem Fahrrad und geriet unter den Lastwagen. Er kam schwer verletzt in ein Krankenhaus, wo er am Abend starb.
Der genaue Unfallhergang soll jetzt von einem Gutachter geklärt werden.
Das Traurigste daran ist: Solche Unfälle sind kein schreckliches, aber unabänderliches Schicksal, sondern sie hätten mit einer sicheren Fahrradinfrastruktur vermieden werden können.
Was muss eigentlich noch passieren und wie viele Kinder müssen noch sterben, bevor die Politik reagiert? Oder bekommen wir erst dann eine bessere Fahrradinfrastruktur, wenn mal das Kind eies Politikers unter einem LKW liegt?
Ich weiß, dass wir nicht von heute auf morgen unsere Fahrradinfrastruktur so umgebaut kriegen, dass diese so sicher ist wie in den Niederlanden oder Dänemark. So etwas dauert. Aber ich würde gern mal sehen, dass damit zumindest begonnen wird.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Radwege sicherer zu gestalten und man muss vor Ort schauen, was wo möglich ist: Eine Autospur abtrennen und zur protected Bike Lane machen, Geschwindigkeitsreduzierung, Fahrradstraße, vom Autoverkehr getrennte und durch Grünanlagen, Brachflächen, etc. geführte Radwege....
Aber was auch immer man macht, eines ist sicher: Geht nicht, gibt's nicht!
Wieviel sind dem Staat unsere Kinder wert? Und das Leid der Eltern?
Und ganz speziell für diejenigen, die nur die Kosten sehen, die der Umbau der Verkehrsinfrastruktur verursacht: Rechnen Sie mal die Kosten dagegen, die durch die jährlich 52.902 ( Quelle: Statistisches Bundesamt ) im Straßenverkehr Schwerverletzten entstehen ( Krankenhaus, Reha, Berufsunfähigkeitsrente, psychologische Betreuung... )
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