Der etwas andere Blick auf Unfälle
Polizei setzt VR-Brillen ein
Die Verkehrsunfallprävention der Duisburger Polizei hat technisch aufgerüstet und setzt ab sofort Virtual-Reality-Brillen ein, um die Zahl der Unfälle in der Stadt zu senken. Das PP Duisburg ist dabei eine von zehn Pilotbehörden in NRW.
Die Brillen sollen Verkehrsteilnehmer für gefährliche Situationen im Straßenverkehr sensibilisieren. Das passiert mithilfe von speziell produzierten 360-Grad Filmen. Wer die Brille "auf der Nase" hat, erlebt einen Unfall oder eine Situation im Straßenverkehr aus verschiedenen Perspektiven - auf dem Rad, als Kind am Straßenrand oder als Fahrer eines Lkw. "Im Gegensatz zu einem Prospekt, bringt das ein emotionales Erlebnis. Sie tauchen komplett in die Situation ein und erleben unterschiedliche Blickwinkel", erklärt Tanja Hering-Abels von der Verkehrsunfallprävention: "Wenn ich weiß wo die Knackpunkte sind, kann ich mich als Verkehrsteilnehmer besser auf die Risiken einstellen".
Erste Einsätze mit der VR-Brille gab es bereits: Die Beamten der Verkehrsunfallprävention hatten sie beispielsweise an einem Infostand am Ruhrorter Kreisel dabei. Immer wieder hielten interessierte Radfahrer an und waren verblüfft, wie schlecht sie aus Sicht eines Lkw-Fahrers zu sehen sind.
Die Polizeibeamten wurden in der Anwendung der VR-Brille geschult. Sie werden in den nächsten Wochen und Monaten immer wieder mit der Brille im Gepäck an diversen Unfall- oder Gefahrenstellen in der Stadt Halt machen, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen und für Gefahren im Straßenverkehr zu sensibilisieren. Wer will, kann sich dabei jederzeit die VR-Brille aufsetzen.
Autor:Lokalkompass Duisburg aus Duisburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.