70-Jähriger überweist rund 40.000 Euro an Internet-Bekanntschaft
Polizei Duisburg mahnt: "Schriftlicher Verkehr kann teuer werden ..."
Am Dienstag, 18. Februar, 16.30 Uhr, ging auf einer Duisburger Polizeiwache der Anruf eines Bankmitarbeiters ein, der davon berichtete, dass er verdächtige Kontobewegungen bei einem 70-Jährigen Duisburger festgestellt habe. Der Senior hatte in den zurückliegenden Wochen circa 40.000 Euro auf ein Konto in den USA überwiesen.
Wie es dazu kam: Über eine Sex-Seite im Internet hatte er - nach Angaben der Polizei - eine amerikanische Frau kennengelernt, die in Kenia wohnen soll. In mehreren Nachrichten und Chats tauschten sie, laut Polizei, "tiefgründige Informationen" untereinander aus. Der Senior baute Vertrauen zu ihr auf. Sie erzählte, dass sie auf einem kenianischen Konto über ein großes Vermögen verfüge, auf das sie derzeit jedoch nicht zugreifen könne. Die Frau bat ihn, Geld auf ein Konto in den USA zu überweisen und schickte ihm als Sicherheit eine Kopie ihres vermeintlichen Ausweises. Daraufhin floss Geld aus Deutschland in die USA.
Die eingesetzten Polizisten überprüften die Kopie des Personaldokuments und die Angaben der vermeintlichen Frau. Obwohl Unregelmäßigkeiten ersichtlich wurden, habe man den Senior vor Ort nicht davon überzeugen können, betrogen worden zu sein.
"Über Singlebörsen und Partnerportale nehmen Täterinnen und Täter Kontakt zu Nutzern auf und bauen über einen längeren Zeitraum eine Bindung auf. Die Menschen entwickeln Vertrauen und teilweise Gefühle für den anderen. Manche Täter spielen bewusst vor, verliebt zu sein, um die Menschen auszunutzen. Eine Notsituation oder finanzielle Probleme werden glaubhaft vorgegaukelt und der unwissende Bürger um sein Geld gebracht", mahnt die Polizei.
Autor:Lokalkompass Duisburg aus Duisburg |
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