Raserszene in Duisburg-Hamborn ins Visier genommen
Polizei Duisburg am "Carfreitag" im Großeinsatz

Foto: Jochen Tack

Zur traditionellen "Saisoneröffnung" für Angehörige der Raser-, Tuning- und Poserszene, dem "Carfreitag", haben Beamte der Polizei Duisburg von Freitag, 19. April, bis Samstag, 20. April, erneut Kontrollmaßnahmen durchgeführt. Hierbei gingen den Ordnungshütern im Zeitraum von 20 Uhr bis 4 Uhr zahlreiche Verkehrssünder ins Netz. Den Fokus legten die Einsatzkräfte auf die Duisburger Straße (L1) und das Umfeld im Duisburger Stadtteil Alt-Hamborn.

Hier stellten die Beamten über 72 Temposünder fest, von denen 63 mit einem Verwarnungsgeld rechnen müssen. Neun Autofahrer waren so schnell unterwegs, dass sie eine Ordnungswidrigkeitenanzeige bekommen. Den Vogel schoss ein Mann Mitte 30 ab, der mit seinem SUV der Marke BMW die Duisburger Straße mit einer Rennstrecke verwechselte. Bei einer gemessenen Geschwindigkeit von 102 km/h innerstädtisch erwarten den Rennpiloten ein Bußgeld von mindestens 200 Euro, zwei Punkte in Flensburg und ein Monat Fahrverbot. Zwei weitere Autofahrer waren mit 87 km/h und 81 km/h bei erlaubten 50 km/h ebenfalls zu schnell. Auch auf der A59 hielten die Beamten die Augen auf: In einem Bereich wo die zulässige Höchstgeschwindigkeit 80 km/h beträgt, stellten sie einen Temposünder fest, der seinem Auto die Sporen gab und mit Tempo 140 km/h fuhr. Auch er bekommt Post von der Bußgeldstelle.

Neben Geschwindigkeitsüberschreitungen ahndeten die Einsatzkräfte noch zahlreiche weitere Verstöße:

Zwei Verkehrsteilnehmer nutzen verbotswidrig ihr Mobiltelefon/ Smartphone während der Fahrt.

Zehn Fahrzeugführer bogen verbotswidrig ab.

Acht Fahrzeugführer waren nicht angeschnallt

Ein Verkehrsteilnehmer führte ein verbotenes Messer mit sich, welches die Polizisten sicherstellten. Er bekommt eine Ordnungswidrigkeitenanzeige.

Ein Temposünder beschränkt sein Imponiergehabe scheinbar nicht nur auf die Straße. In seinem Auto entdeckten die Polizisten mehrere Packungen illegaler Potenzmittel. Die Pillen stellten die Beamten sicher und leiteten gegen den Besitzer ein Strafverfahren ein.

Eine Fahrzeugbesatzung wollte sich der Kontrolle durch Flucht entziehen. Bei der anschließenden Festnahme des Fahrzeugführers durch Einsatzkräfte nahmen diese starken Marihuana-Geruch im Fahrzeug wahr. Weil er unter Drogeneinfluss stand, nahmen die Ordnungshüter ihn zur Blutprobenentnahme mit zur Wache. Weil man bei ihm auch Drogen fand, nahmen die Polizisten ihn vorläufig fest und leiteten ein Strafverfahren ein. Dem Beifahrer gelang die Flucht. Bei seiner Verfolgung verletzte sich ein Polizist ohne Fremdeinwirkung so schwer, dass er stationär im Krankenhaus verbleiben musste.
Bei der Überprüfung von zwei Männern stellte sich heraus, dass sie mit einem Haftbefehl gesucht werden. Die Beamten nahmen sie daraufhin fest.

Drei überprüfte Personen waren zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben.

Weil 35 Fahrzeugführer ihr Fehlverhalten nicht einsahen und die Duisburger Straße ohne Ziel unermüdlich entlang fuhren, erteilten die Einsatzkräfte ihnen Platzverweise für den gesamten Bereich.

Die Polizei Duisburg wird auch in Zukunft im Einsatz sein, um Raser, Tuner und Poser in Duisburg zu kontrollieren. "Auch wenn der größte Teil der Tunerszene legales Tuning betreibt, wollen wir diejenigen erwischen, die durch Raserei, rüpelhaftes Verhalten und unvorschriftsmäßige Umbauten die Sicherheit auf Duisburgs Straßen gefährden. Wir werden auch weiterhin konsequent, unter Ausschöpfung sämtlicher rechtlicher Möglichkeiten gegen Verkehrsrowdys vorgehen", betont Polizeihauptkommissar Wio, Leiter des Schwerpunkteinsatzes.

Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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