Duisburgs Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels legt Verkehrsbericht 2019
Mehr Verkehrsunfälle mit weniger Verletzten

Insgesamt 20.125 Verkehrsunfälle zählte und bearbeitete die Polizei Duisburg im vergangenen Jahr.  | Foto: Symbolfoto: Polizei NRW
  • Insgesamt 20.125 Verkehrsunfälle zählte und bearbeitete die Polizei Duisburg im vergangenen Jahr.
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Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Verletzten ist in Duisburg im vergangenen Jahr um 11,3 Prozent gesunken: Bei 1.290 Unfällen wurden insgesamt 1.642 Menschen verletzt – ein Jahr zuvor waren es noch 1.455 Unfälle mit 1.755 Verletzten.

"Das ist eine positive Entwicklung und zeigt, dass wir in Duisburg auf einem guten Weg sind", sagte Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels angesichts des jetzt vorliegenden Verkehrsberichts aus dem vergangenen Jahr. "Dennoch werden wir nicht locker lassen, die Ursachen für Verkehrsunfälle zu bekämpfen." Ein besonders deutlicher Rückgang war bei den Rad- beziehungsweise Pedelec-Fahrern und bei den Fußgängern zu verzeichnen: Während 2018 noch 288 Fußgänger im Stadtgebiet verunglückten, lag diese Zahl 2019 bei 241. Im letzten Jahr verletzten sich in Duisburg 378 Rad- oder Pedelec-Fahrer (Vorjahreszahl: 431).

Mehr Unfälle mit Sachschäden

Insgesamt zählte die Duisburger Polizei 20.125 Verkehrsunfälle im Jahr 2019. Das bedeutet im Durchschnitt 55 Unfälle pro Tag und einen Anstieg von 2.398 Unfällen im Vergleich zum Vorjahr. Diese Steigerung ist ausschließlich bei den Verkehrsunfällen mit Sachschäden zu verzeichnen.
15 Kinder weniger als im Vorjahr kamen bei Verkehrsunfällen zu Schaden (2019:158, 2018:173). Etwa zwei Drittel der unter 15-Jährigen waren dabei mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs. Polizeipräsidentin Bartels stellte fest: "Gerade auf die Kleinsten muss sich unser besonderes Augenmerk richten. Die Polizei arbeitet Hand in Hand mit Eltern, Kindergärten und Schulen zusammen, um Kinder auf den Schulweg vorzubereiten. Unser Ziel ist die selbstständige und sichere Teilnahme der Schülerinnen und Schüler am Straßenverkehr."
Bei den 15- bis 17-Jährigen blieb die Anzahl der bei Verkehrsunfällen Verletzten nahezu gleich (2019:59, 2018:56). Die Zahl der bei Verkehrsunfällen verletzten jungen Erwachsenen (18 bis 25 Jahre) ging im Vergleich zu 2018 um 12 auf 235 zurück. In der Altersgruppe ab 65 Jahre verzeichnete die Polizei Duisburg einen Rückgang um 35 Verletzte (2019: 223, 2018: 258).

Vier Verkehrsteilnehmer kamen ums Leben

Vier Menschen erlitten im Duisburger Straßenverkehr tödliche Verletzungen (Vorjahr: 8). Dabei kamen ein Motorradfahrer, ein Pedelec-Fahrer und zwei Fußgänger ums Leben. Ende Februar 2019 öffnete eine Autofahrerin in den Abendstunden auf der Eschenstraße in Wanheimerort die Fahrertüre ihres Autos und übersah dabei einen von hinten kommenden 62-jährigen Pedelec-Fahrer. Er stieß gegen die Türe, stürzte und verletzte sich so schwer, dass er später im Krankenhaus verstarb. Ein 89-jähriger Autofahrer missachtete Ende März in Rumeln-Kaldenhausen das Rotlicht einer Ampel an der Düsseldorfer Straße. Es kam zum Zusammenstoß mit einem Fußgänger (81), der dabei tödliche Verletzungen erlitt. Ende April ereignete sich auf der L60 in Kaßlerfeld ein Verkehrsunfall zwischen einem 45-jährigen Autofahrer und einem Fußgänger. Der 35-jährige Mann lief dabei über die Fahrbahn und wurde angefahren. Er erlag noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen. Einen Monat später befuhr ein Motorradfahrer in Friemersheim die Kruppstraße und verlor in einer langgezogenen Kurve die Kontrolle über das Zweirad. Er stürzte, rutschte unter einen geparkten Sattelauflieger und verletzte sich schwer. Der 51-Jährige verstarb kurz darauf im Krankenhaus.

Fahren unter Alkohol- und Drogeneinfluss

Neben nicht angemessener Geschwindigkeit zählt die Fahrt unter Alkohol- oder Drogeneinfluss zu den Hauptunfallursachen im Straßenverkehr. Nachdem im Jahr 2018 noch bei 41 Verkehrsunfällen Fahrer unter Betäubungsmitteleinfluss standen, konnte 2019 ein Rückgang auf 29 Fälle verzeichnet werden. Im Rahmen allgemeiner Verkehrskontrollen stellte die Duisburger Polizei bei 698 (625) Verkehrsteilnehmern fest, dass sie ein Fahrzeug führten, obwohl sie unter Drogeneinfluss standen. Bei 158 (160) Verkehrsunfällen war Alkohol im Spiel. Die Ordnungshüter stoppten 374 (364) Fahrzeugführer, die sich betrunken hinters Steuer gesetzt hatten.
Auch die Ablenkung im Straßenverkehr durch Handy oder Tablet haben die Duisburger Polizisten im Visier: Im vergangenen Jahr erwischten die Beamten im Stadtgebiet rund 4.600 Fahrzeugführer, die sich trotz der Aufklärungskampagne "Lenk dich nicht app - Kein Handy am Steuer" und einem gestiegenen Bußgeld nicht davon abhalten ließen, ihr elektronisches Gerät während der Fahrt zu nutzen. Auch bei 582 Radfahrern stellten die Ordnungshüter Handyverstöße fest und ahndeten diese mit einem Bußgeld.
Polizeibeamte des Wach- und Wechseldienstes, der Einsatzhundertschaft und des Verkehrsdienstes kontrollierten auch 2019 regelmäßig an szenetypischen Treffpunkten die Störer- und Tunerszene.

Raserszene weiter im Visier

Sie zeigten so genannten Posern und Möchtegern-Rennfahrern die Grenzen auf, überwachten die Geschwindigkeiten und nahmen die Fahrzeugtechnik unter die Lupe. 26 illegale Straßenrennen wurden gestoppt, 23 Führerscheine eingezogen und 19 Fahrzeuge vorläufig sichergestellt. Die Zahl der Verkehrsunfallfluchten mit Personenschäden sank um 26 auf 135. Dort lag die Aufklärungsquote bei 61,5 Prozent. Insgesamt zählte die Direktion Verkehr 3.613 Verkehrsunfallfluchten mit Sachschäden im Stadtgebiet. Dies bedeutet einen Rückgang von 102 im Vergleich zum Vorjahr. Hier konnten 40 Prozent der Straftaten aufgeklärt werden.

Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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