Duisburger Staffel hat Zuwachs bekommen
Kleine Ninja wird mal Polizeidiensthund
Was für ein Wirbelwind! Die kleine Malinois-Hündin Ninja, 15 Wochen alt, ist der neueste Nachwuchs der Duisburger Polizei-Hundestaffel. Quirlig und verspielt ist die kleine Maus, die nun von Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels vorgestellt wurde. Und war dabei schnell „Everybody's Darling“. Natürlich durfte dabei auch das ein oder andere Leckerchen nicht fehlen. Bartels sichtlich begeistert: „Hunde sind ja immer eine Attraktion. Da bleibt kein Auge trocken.“
Ninja lebt gemeinsam mit dem 7-jährigen Malinois-Rüden Gringo bei ihrem Diensthundeführer Moritz B., der sich über den Neuzugang in seiner Familie freut: „Ninja will zwar spielen ohne Ende und nach rund einer halben Stunde hat Gringo dann die Nase voll und zieht sich zurück. Aber generell verstehen sich die beiden prima.“
In etwa anderthalb Jahren ist die Malinois-Hündin vollständig ausgewachsen, ausgebildet und macht dann zunächst die Prüfung zum Polizeischutzhund. Später soll sie als Rauschgiftspürhündin eingesetzt werden. Zum Vergleich: jetzt wiegt Ninja noch 10,5 Kilo, im ausgewachsenen Zustand rund 28 Kilo. „Malinois-Rüden sind etwas schwerer“, so Diensthundeführer Jörg Leis. „Sie werden bis zu ca. 36 Kilo schwer.“
Insgesamt zählen 14 Hundeführer (darunter auch vier weibliche), 13 bereits ausgebildete Hunde und drei „Azubis“ auf vier Pfoten zur Duisburger Staffel, die von André Migdalek geleitet wird. Deutsche Schäferhunde, Malinois (belgische Schäfehunde), Rottweiler und Herder-Hunde (holländische Schäferhunde) gehören dazu, denn sie eignen sich bestens für den Einsatz bei der Polizei. Die Hunde, die sich noch in der Ausbildung befinden, trainieren täglich, die „fertigen“ Diensthunde 14-tägig und nach Bedarf. Entweder auf dem Gelände der Polizeiunterkunft Neudorf oder auf anderem Terrain wie in Waldgebieten.
Regelmäßiges Training
Ninja kommt aus der landeseigenen Zucht in Holte-Stukenbrock. Fleißig trainiert Moritz B. mit der jungen Hundedame. Dabei setzt er, wie die anderen Hundeführer auch, auf das sogenannte „Clicker-Training“. Es beruht auf der Konditionierung von einem Geräusch mit einer Belohnung. Der Hund verbindet dann das Geräusch mit der gewünschten Verhaltensweise und lernt dann relativ schnell, dass es bei einer positiven Bestätigung seinerseits eine Belohnung gibt. „Wir trainieren noch in kurzen Sequenzen. Ninja ist noch zu verspielt und ihre Konzentration noch nicht so ausgeprägt. Das wird dann langsam gesteigert“, erklärt Moritz B.
Generell wird jeder Polizeidiensthund zuerst als Schutzhund ausgebildet, später erfolgen dann je nach Triebveranlagung die weiteren Spezialisierungen. Schutzhunde werden zum Beispiel bei Demonstrationen und Fußballspielen eingesetzt, Veranstaltungen also, bei denen es zu Tumulten kommen kann. Nach ihrer arbeitsreichen Zeit als Polizeihündin wird auch Ninja irgendwann in den Ruhestand gehen. Denn: Diensthunde bekommen eine Pension, die an den Hundeführer ausgezahlt wird. Aber bis dahin vergehen noch gute 10 Jahre. „Wir behandeln unsere Hunde wie andere Familien auch. Sie leben mit uns und haben ein Plätzchen auf der Couch verdient. Und im Ruhestand sowieso“, so Jörg Leis.
Autor:Nadine Scholtheis aus Moers |
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