Deutschland, Belgien

Grenzüberschreitender Aktionstag zur Bekämpfung illegaler Finanzströme

Nordrhein-Westfalen. Am Freitag, den 26. April 2024, führten Sicherheitsbehörden in Deutschland und Belgien intensive Kontrollen im Rahmen des vom LKA NRW geleiteten und vom Internationalen Sicherheitsfond der Europäischen Kommission geförderten Projekts "HAIFINS" (Hawala: Informal Financial System) durch.

Das Ziel war es, Erkenntnisse über und die vorläufige Sicherung von Barmitteln und Wertgegenständen zu erlangen, die möglicherweise mit dem sogenannten Hawala-Banking in Verbindung stehen. Das Hawala-Finanzsystem ist ein weltweit agierendes, informelles Überweisungssystem, das auf Vertrauen und Verschwiegenheit basiert und sich der staatlichen Kontrolle entzieht. Es wird häufig für Geldwäschehandlungen und die Finanzierung organisierter Kriminalität genutzt, auch terroristische Organisationen bedienen sich dieses inoffiziellen Finanzsystems.

Die Maßnahmen wurden von Kontrolleinheiten des Zolls unter Koordinierung des Zollkriminalamtes (ZKA), der Bundespolizei, Polizeibehörden aus NRW und Sachsen sowie Strafverfolgungsbehörden aus Belgien durchgeführt. Es wurden verstärkt Bargeldkontrollen an Flughäfen und Grenzübergängen durchgeführt. Insgesamt wurden bei den Kontrollen Barmittel im Wert von knapp 394.000 Euro sichergestellt.

Das Projekt HAIFINS wird von 18 Behörden unterstützt, die als Kooperations- und Netzwerkpartner die Finanzermittlungen im Bereich des Underground Banking unterstützen. Die internationale Vernetzung und ein regelmäßiger Informationsaustausch auf allen Ebenen sind entscheidend für die Aufdeckung neuer Formen der Tatbegehung und die Zerschlagung von organisierten Täterstrukturen.