Großbrand in der Kaldenhausener Osterfeuer-Nacht – Starker Einsatz der Feuerwehr
Fröbel-Turnhalle ein Haufen Sondermüll!

Kaum sind dumpfer Schall und eine Qualmwolke zu vernehmen gewesen, schlagen hohe Flammen aus der Turnhalle. | Foto: Martina Mader
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  • Kaum sind dumpfer Schall und eine Qualmwolke zu vernehmen gewesen, schlagen hohe Flammen aus der Turnhalle.
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Ostersamstag, 20. April, kurz vor 21 Uhr. Der Schreck steht der Frau ins Gesicht geschrieben. Zuerst ein dumpfes Geräusch, dann ein große, schwarze Qualmwolke. Hat da jemand mit dem bequemen Anzünden des Osterfeuers übertrieben, war es vielleicht doch ein wenig zu viel Benzin? Sekunden später sieht nicht nur sie: In Kaldenhausen, zwischen Ring- und Ulmenstraße, schlagen meterhohe Flammen aus einem Gebäude.

Bei näherem Hinschauen wird deutlich: Es ist die Friedrich-Fröbel-Schule, genauer die Turnhalle, in den 60er Jahren gebaut, seit 2010 ein leer stehendes Gebäude. Die Frau wählt die Notrufnummer. Es dauert, subjektiv gesehen, „eine Ewigkeit“, bis die Martinshörner die idyllische Stille der jungen Kaldenhausener Nacht zerreißen.
Szenenwechsel: „Gegen 21 Uhr“ geht in der Leitstelle der Feuerwehr der Notruf ein, dass die Turnhalle in Kaldenhausen brennt. Sogleich alarmiert sie zwei Löscheinheiten der Feuerwehr Duisburg zum Einsatzort. Als sich die ersten Einsatzkräfte dem genannten Einsatzort nähern, steht fest: Die Turnhalle brennt wie eine Fackel, ein „Vollbrand“. Umgehend werden weitere Kräfte zum Tatort gerufen. Denn auf dem Gelände stehen noch weitere für den Abriss vorgesehene Gebäude, die aber (noch) nicht betroffen sind. Die Sorge: Rund um die Großbrandstelle befinden sich etliche Häuser und eine Senioren-Wohnanlage.
In der Anfangsphase der Brandbekämpfung besteht in der Tat kurz die Gefahr, dass das Feuer durch entzündete Bäume und Sträucher auf die umliegenden Gebäude übergreift. Dies verhindern die Fire Fighter durch schnelles und präzises Handeln. Wenige Sekunden Aufatmen, weiter geht’s. Der Brand verursacht eine starke Rauchentwicklung, insbesondere die brennende Flachdacheindeckung verbreitet einen beißenden Geruch.

Halle brennt wie eine Fackel

Die Qualm-Wolke zieht in Richtung Uerdingen, insgesamt werden drei Abschnitte zur Brandbekämpfung beziehungsweise „Riegelstellung“ eingerichtet. Eine Riegelstellung wird durch die Feuerwehr aufgebaut, um das Übergreifen eines Brandes auf einen anderen, noch nicht brennenden Bereich zu unterbinden. Um dieses Ziel zu erreichen, muss die Wärmeübertragung durch Wärmestrahlung/Konvektion und möglichen Funkenflug unterbrochen und unterbunden werden.
Auch wichtig: Aufgrund der massiven Wasserabgabe wird der Wasserdruck im Hydrantennetz durch die Stadtwerke erhöht. Eine Sondereinheit der Feuerwehr muss zur Wasserversorgung herangezogen werden. Die nunmehr „entblößten“ Wachen werden mit Löscheinheiten der Freiwilligen Feuerwehr für den Grundschutz besetzt.
Nach rund einer Stunde wirken die Maßnahmen, die Rauch- und Brandentwicklung geht kontrolliert zurück. Um 23.30 Uhr ist das Feuer unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten dauern noch zwei Stunden.
Insgesamt sind 80 Einsatzkräfte und 27 Fahrzeuge an der Brandbekämpfung beteiligt. Es kommen keine Menschen zu Schaden. Bislang gibt es keine Erkenntnisse, wie der Brand entstanden ist. Nach Abschluss ihrer Arbeiten übergibt die Feuerwehr den Tatort an die Polizei. Die Ermittlungen dauern an.

Text: Ferdi Seidelt

Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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