Investoren setzen nach Feuer am Barbara-Hospital Belohnung aus
„Es war Brandstiftung“

Das Feuer hat am ehemaligen St. Barbara-Hospital massive Schäden hinterlassen. Ob dadurch die ursprünglichen Pläne gefährdet sind, werden die nächsten Tage zeigen.
Foto: Polizei
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Nach dem Brand im ehemaligen St. Barbara-Hospital in Neumühl am späten Donnerstagabend kommt die Polizei nach umfangreichen Ermittlungen zu dem Schluss, dass Brandstiftung zu dem Feuer geführt hat und bittet mögliche Zeugen, sich unter Tel. 0203 / 2800 zu melden.

Kurz nach 21 Uhr rückte die Duisburger Feuerwehr aus, alarmiert durch Anwohner. 100 Kräfte waren im Einsatz, darunter auch die Freiwillige Feuerwehr und die Werksfeuerwehr der Hüttenwerke Kupp-Mannesmann. Gegen 1.30 Uhr war das Feuer im Dachstuhl des Kerngebäudes und in der nebenliegenden Kapelle unter Kontrolle. Einsatzkräfte waren noch bis 5 Uhr vor Ort.

Welche Auswirkungen der Brand auf die weiteren Pläne und den Zeitplan für die Bebauung des Geländes zum künftigen ambitionierten Neumühl-Quartier haben wird, werden Untersuchungen in den nächsten Tagen zeigen. Investor Jörg Lemberg äußerte sich zunächst sehr betroffen zu den Vorfällen am St. Barbara-Hospital und ist zunächst einmal froh, dass keine Menschen zu Schaden gekommen sind.

Kann das Herzstück
erhalten bleiben?

Auf Nachfrage des Wochen-Anzeigers teilt Lemberg mit, dass die Pläne für die Neuentwicklung des Quartiers weit fortgeschritten sind. Es sei geplant, Ende diesen oder Anfang nächsten Jahres weitere Baumfällungen und erste Abrissarbeiten an den leer stehenden Gebäuden, unter anderem dem ehemaligen Altenheim, durchzuführen. Das Herzstück des Quartiers, das ehemalige Krankenhaus, sollte allerdings erhalten bleiben und umgenutzt werden. Inwieweit der Brand Umplanungen am historischen Gebäude erfordert, muss nun erst noch ermittelt werden.

Geplant waren dort neben Loftwohnungen, Pflegeeinrichtungen, Arztpraxen und Büroräumen etwa Ateliers und Gastronomie sowie Räumlichkeiten für Vereine und andere Stadtteilakteure. In dem Gebäude sollten Menschen aus der ganzen Umgebung zukünftig ihre Freizeit verbringen können.
Ob die ursprünglichen Pläne nun noch komplett umgesetzt werden können, sollen die nächsten Tage zeigen, wenn das ganze Ausmaß der Schäden ermittelt ist. Für Hinweise, die zur Überführung der Brandstifter führen, haben die Investoren eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgesetzt.

An den grundsätzlichen Plänen zur Entwicklung des St. Barbara-Areals hält der Investor mit seinen Partnern allerdings weiterhin fest und geht von einem Baubeginn für die ersten Wohngebäude in 2022 aus.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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