71-Jähriger setzt sich mit Reizgas im Hauptbahnhof zur Wehr
Bundespolizei ermittelt gegen zwei Männer
Es kam am Freitagabend, 1. Oktober, um 21.25 Uhr, im Hauptbahnhof zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen einem 71- und einem 34-Jährigen. Im weiteren Verlauf heizte sich die Situation derart auf, sodass der ältere Mann zum Reizstoffsprühgerät griff und dies einsetzte. Gegen beide Männer wird nun ermittelt.
Der 34-jährige Pole soll den 71-jährigen Deutschen beleidigt haben und ihm zudem mehrmals bedrohlich nahe gekommen sein. Zuletzt habe er mit der Hand wild vor dem Gesicht des 71-Jährigen gestikuliert, sodass der ältere Mann sich stark bedroht fühlte. Er zog ein Reizstoffsprühgerät, setzte dieses gegen den aggressiven Mann ein, um einen Angriff gegen seine Person zu verhindern.
Die informierte Bundespolizei traf ein, als die Auseinandersetzung bereits beendet war. Unabhängige Zeugen bestätigten den eingesetzten Beamten den Vorfall. Ein Atemalkoholtest ergab bei dem 34-Jährigen einen Wert von zwei Promille. Ausfallerscheinung wies er dabei nicht auf. Der eingesetzte Reizstoff war ein Tierabwehrspray und somit grundsätzlich nicht verboten.
Der Einsatz des Sprays führt allerdings dazu, dass auch gegen den 71-Jährigen, der das Spray zur Notwehr eingesetzte haben soll, ebenfalls ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wird. Beide Männer blieben unverletzt und konnten die Dienststelle im Anschluss der polizeilichen Maßnahmen verlassen. Wegen der Bedrohung, Beleidigung und der Körperverletzung im Versuch wurde gegen den 34-Jährigen ein Strafverfahren eingeleitet. Gegen den 71-Jährigen wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Autor:Lokalkompass Duisburg aus Duisburg |
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