15. Corona-Todesfall in Dortmund: Bei 1353 Infizierten kommen immer mehr Patienten in Krankenhäuser
Kliniken behandeln 96 Covid-19-Kranke

96 Corona-Patienten werden derzeit stationär behandelt, auch im Klinikum Dortmund.  | Foto: Klinikum Dortmund
  • 96 Corona-Patienten werden derzeit stationär behandelt, auch im Klinikum Dortmund.
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Eine 82-jährige Dortmunderin verstarb heute an Covid-19. Sie ist der 15. Todesfall, den die Pandemie in Dortmund forderte. Der schnelle Anstieg der Coronavirus -Infektionen hat in Dortmund auch Auswirkungen auf die Krankenhäuser. Derzeit werden 96 Corona-Patienten stationär behandelt, darunter 23 intensivmedizinisch, davon wiederum 13 mit Beatmung. Mit Blick auf die Intensivbetten spricht Gesundheitsamtsleiter Dr. Frank nicht von einer Auslastung durch Covid-Patienten, aber von einer Belastung.
Er geht davon aus, dass die Dortmunder Krankenhäuser am Wochenende über 100 Codid-19-Patienten behandeln müssen. "Die zusätzlich Belastung führt dazu, dass andere Maßnahmen nicht mehr durchgeführt werden können, so werden andere Patienten nicht aufgenommen werden können", erklärt er dazu. Schon zweimal habe es in der Corona-Pandemie die Situationen gegeben, dass die Intensivbetten auf den Stationen alle belegt waren.

Das Nadelöhr ist das Personal

Doch das Nadelöhr sind nicht die Betten, es ist das Krankenhauspersonal. "Weitere Beatmungsgeräte sind angekommen, doch das Personal ist der Engpass. Eine Ausweitung adhoc ist deswegen nicht möglich", stellt der Leiter des Gesundheitsamtes klar. 
Laut Krisenstabsleiterin Birigt Zoerner sollen 800 Betten zur Verfügung stehen, 100 intensivmedizinisch und 100 mit Beatmung.  Dortmund verfügt insgesamt über rund 4.000 Krankenhausbetten , rund ein Drittel davon im Klinikum Dortmund.
Während Corona-Patienten in den Kliniken professionell versorgt werden, wurden heute vom Gesundheitsamt 178 positive Testergebnisse gemeldet. Von den 178 neuen Infektionsfällen sind 34 Fälle 18 Familien zuzuordnen. 21 sind Reiserückkehrende. Die restlichen 123 Fälle sind Einzelfälle. Derzeit sind in Dortmund 1.353 infizierte Menschen gemeldet.

"Krankenhäuser finanziell absichern"

"Nur die Landes- und Bundesebene kann Krankenhäusern auffordern, Betten freizuhalten und das schafft Löcher in den Etats", weiß Krisenstabsleiterin Birgit Zoerner von Häusern mit Maximalversorgung, wie dem Klinikum Dortmund. Dies dürfe für ein Krankenhaus nicht zum finanziellen Risiko werden. "Die 670 Euro pro Bett und Tag reichen im Klinikum nicht aus", fordert sie eine ausreichende finanzielle Absicherung, damit kein Krankenhaus in finanzielle Schieflage gerate.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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