Preis fürs Fest zum Finale im Schauspiel
Neugierig auf die neue Saison machte das Schauspiel Dortmund unter dem Schauspieldirektor Kay Voges mit seiner großen Abschlussgala zum Spielzeitende. Das Ensemble brachte unter der musikalischen Leitung von Paul Wallfisch Musiktitel auf die Bühne und bot einen Rückblick auf die Spielzeit sowie einen Ausblick auf die neue Saison.
Los geht's am 13. September mit der Uraufführung „Das goldene Zeitalter – 100 Wege dem Schicksal die Show zu stehlen“ von Alexander Kerlin und Kay Voges. Es gab Lieder aus den Produktionen „Arsen und Spitzenhäubchen“ und „La Cantina Adrenalina“ wie "Moonriver", "Toxic" und "Bohemian Rhapsody" zu hören. Der Musiker Tommy Finke, derzeit in Proben für „Das goldene Zeitalter“ am Schauspiel Dortmund, spielte seinen Song „Weltkrieg“.
Ausgezeichnet: Andreas Beck
Höhepunkt der Gala war die Preisverleihung für Ensemble und Produktionen. Während der Spielzeit konnte das Publikum für den besten Schauspieler bzw. die beste Schauspielerin und die beste Inszenierung abstimmen. Als bester Schauspieler wurde Andreas Beck gekürt, der in zahlreichen Produktionen in Dortmund zu sehen ist und ein Preisgeld von 1000,- Euro erhielt, gestiftet vom Förderverein „Dortmunder für ihr Schauspiel“. Als beste Inszenierung hat das Publikum „Das Fest“ gewählt. Die Inszenierung von Schauspieldirektor Kay Voges feierte im Februar Premiere.
Das Preisgeld von 500,- Euro wurde ebenfalls von den „Dortmundern für ihr Schauspiel“ gestiftet. Weitere Preise gab es von der Kritikerjury, die sich in diesem Jahr für eine Doppelauszeichnung entschieden hat und Frank Genser und Uwe Schmieder als beste Schauspieler, insbesondere für ihre Darstellung des Lum und Purl in den Produktionen „Einige Nachrichten an das All“ und „Endspiel“, ausgezeichnet hat und außerdem einen Sonderpreis für bemerkenswerte Leistungen an Schauspieldirektor Kay Voges vergab. Frank Genser und Uwe Schmieder erhielten als Preisgeld 250,- Euro, gespendet von den Theater- und Konzertfreunden Dortmund e.V.
Lob für skurriles Duo
Die Kritikerjury lobt das Duo: „Sie haben uns mit einer körperlichen Anstrengung, die beim Zusehen schmerzt, beeindruckt. Sie haben uns mit ihrer großen Leidenschaft, ihrer enormen schauspielerischen Leistung und ihrer brachialen Spiellust überwältigt. Sie haben uns im Film und im Stück mit ihrem verzweifelten Ringen um einen Sinn im Leben tief bewegt.“
Expeditionen zu sich selbst
Über zu Kay Voges heißt es in der Laudatio: „’Woran glaubst Du?’ Eine Antwort wäre: An ein Theater und einen Theatermacher, die – als sei das die größte Selbstverständlichkeit – innerhalb einer einzigen Spielzeit Abende wie ‚Einige Nachrichten an das All’, ‚Endspiel’ und ‚Das Fest’ herausbringen. (...) Immer wieder lässt Kay Voges in seinen Arbeiten das gesicherte Terrain des Bekannten und des Erwarteten hinter sich. Er begibt sich in Regionen, in denen das Netz des Gewohnten weder Schauspieler noch Zuschauer auffängt. Hier geht einer neue, andere Wege, um uns alle, die auf der Bühne und die hinter ihr genauso wie die im Saal, mit auf eine Reise zu nehmen. So gleichen diese drei Inszenierungen gemeinschaftlichen Expeditionen, bei denen wirklich jeder mehr über sich selbst und das Wesen der Welt erfahren kann.“
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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