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Aus schwarzen Wolken aus dem West / der Frühlingsregen fällt Gepflügt, geeggt noch nicht besät / liegt dunkel da das Feld Ein Rauschen kündigt Hagel an / der alles weiß bedeckt April wär nicht April wenn nicht / die Sonne schon erhellt ==> Mehr...
Die Läuse streiten um ein Nest / auf einem Menschenhaar Um Platz kämpft auf dem Schneckenhaus / gehetzt ein Fliegenpaar Als ob der Haare nicht genug / und Platz für Eier rar Ein jeder hält das was er will / für unabdingbar wahr Die ersten zwei Zeilen sind einem chinesischen Gedicht von Bai Juyi nachgebildet, das von den blutigen Kämpfen von Milben auf einer Mücke und von kleinen Königreichen auf einem Schneckenhaus handelt.
Die „Blumenkutsche“ ist ein beliebtes Motiv auf japanischen Faltschirmen, Tellern und Vasen. Auf Japanisch heißt sie „hanaguruma“, nach der Zusammensetzung der Worte für „Blume“ (hana, 花) und „Kutsche“, oder „Fahrzeug“ (kuruma, 車). Hier sehen Sie eine Abbildung mit vielen Blumen die nicht gleichzeitig blühen. Frühlingsblüten wie Pflaume, Blüten des Blauen Regens und Pfingstrosen die danach blühen und Astern die für den Herbst stehen. Kamelien fehlen, weil diese prächtigen Blumen nicht...
Die Laube mein / der Gast verlassen hat Im Gärtchen da / umher fliegt Blütenflor Und hier und dort / liegt er auf Gartenweg Von Ferne tritt / das Abendlicht hervor Ich traurig bin / zu fegen wag’ ich nicht Ich häng‘ daran / gäb‘s doch ein Rückgeleit! Mein treues Herz / wie Frühling neigt‘s zum End Es bleibt mir nur / ein tränennasses Kleid Mehr... 高閣客竟去 | 小園花亂飛 參差連曲陌 | 迢遞送斜暉 腸斷未忍掃 | 眼穿仍欲歸 芳心向春盡 | 所得是沾衣 In der "Anhologie de la poésie chinoise classique" von Paul Demiéville heißt es: Efin les...
April ist da und zeigt sich ganz / in seinem Wankelmut Die Sonne führt er herrlich vor / befiehlt dann „Nordwind sput!“ Das eine nimmt man gerne an / das andre muss nicht sein Die Tulpen mit dem Kleid aus Schnee / das Wetter sie verlud Mehr...
Auf nach Longxi Geschworen Hunnen fort zu jagen / nicht achtend Leib und Gut Fünftausend Pelzbekleidete / im Staube floss ihr Blut Ach Mitleid dem der irgendwo / am Fluss zu Knochen wird Im Stillen im Gemach der Frau / im Traum sich zeigen tut 誓掃 匈奴 不顧身, 五千 貂錦 喪胡塵。 可憐 無定 河邊骨, 猶是 深閨 夢裡人。 Aus der Sammlung der 300 Tang-Gedichte, aus dem Jahr 1763/64. Longxi, 隴西, liegt in Nordwest China, südlich der Großen Mauer. Soldaten in Seide und Zobel gekleidet, trotzen der Kälte der unwirtlichen Gegend....
Ein‘ Ofen gab es in dem Haus / der wärmte still und gut Zum Füllen ging der Deckel auf / dann zeigte sich die Glut Die Kohle lärmend fiel hinein / erst Funken dann nur schwarz Das Fensterchen das Glühen zeigt / das winters niemals ruht Mehr...
Seit Wochen ist der Kater fort / es bringt ihn nichts zurück Sein Liebchen streunt verlassen rund / und glaubt nicht mehr ans Glück Sie klagt und isst nur mäkelig / miaut „ach weh ist mir!“ Miaut und sucht den Garten ab / allein gehört er ihr Mehr...
Ein Baum von Ranken eingehüllt / mit Dornen daumenlang! Die Kirschenblüten ungepflückt / es gibt kein Weg entlang Den Frühlingsgruß den schick ich dir / doch ohne einen Zweig Was habe ich davon und du / wenn ich mich dort verfang? Mehr...
Zum Nachlass des hl. Titus Brandsma gehören einige Gedichtzeilen, die ich Ihnen gerne vorstelle. Dazu eine kurze Einführung. Im jüdischen Denken sieht man eine Einheit zwischen den Taten Gottes und den guten Taten der Menschen. So wird der Besuch bei einem Kranken betrachtet im Licht der Begegnung Gottes mit Abraham, nachdem er beschnitten worden war. Das eigene Leben im Licht der Ewigkeit zu betrachten ist also keine Denkweise die erst im Christentum aufgekommen ist. Das Göttliche sieht der...
Die Heiligsprechung am 15. Mai von Titus Brandsma findet in lokalen Beilagen der großen Zeitungen in Nord-Rhein Westfalen jetzt schon Beachtung. Immerhin war er im Gefängnis von Kleve inhaftiert bevor er nach Dachau deportiert und dort getötet wurde. Die Rheinische Post zitiert das bekannte Gebet, das die Schlusszeilen einer Erklärung bildet die er im Auftrag der Gestapo schreiben musste. Er wurde damals, in 1942, im Gefängnis von Scheveningen aufgefordert den deutschen Behörden verständlich zu...
Inspiriert durch die Ausstellung von Anne Thoss habe ich „mein eigenes“ Kästchen wieder geöffnet. Es ist das meiner Oma väterlicherseits. Voll mit Totenzetteln, dem Tagesbuch meines Vaters über den Fußmarsch von Siebengewalt nach Groningen, mit der Brille meines verunfallten Onkels und vielen Bildern aus Südafrika, wo mein Onkel Hans nach dem Krieg ein besseres Leben fand. Da fiel mir das Gedicht von Georges Rodenbach mit seiner ersten Zeile „Ma mère, pour ses jours de deuil et de souci“ wieder...
Anne Thoss stellt ihre Werke schon länger in der Grenzregion aus. Ich sah die Metallkistchen worin sie Szenen aus Krieg und Vertreibung darstellt zuerst 2015 in Kranenburg. Über was die Menschen damals im Krieg erlebten wurde nur selten geredet. Ich, zum Beispiel, fand erst nach dem Tod der Eltern den handgeschriebenen Bericht meines Vaters über die Zwangsräumung eines niederländischen Dorfes wo er damals verblieb. Die alliierten Streitkräfte rückten der Grenze immer näher und die deutsche...
Der Mutterbaum wuchs häuserhoch / vom Nachbarn umgelegt Ein Kern einst fiel auf meine Seit‘ / er spross und ward gehegt Die Bienen summen schon in März / ein Schmetterling kommt bald Im Sommer dann ein Vogelnest / worin sich Leben regt Mehr...
Mehr als zwanzig Jahre dürfen es gewesen sein, als meine Kinder den „Garten für die Sinne“ nach Hugo Kükelhaus auf dem LKH-Gelände ausprobiert haben. Neuerdings begegnete ich wieder dem Namen „Kükelhaus“ und ich dachte an die schöne Erfahrung von damals und besuchte wieder den Ort. Es musste bei dieser Erinnerung bleiben: der Garten ist heute fast komplett verschwunden. Verwunderlich ist es schon, dass Geld wohl bereitgestellt wurde für die Restaurierung eines hässlichen Kriegsmonuments in der...
Ein Jahr nach dem Ableben des deutsch-französischen Künstlers Pierre Theunissen am 25. Februar 2021 ist die Hälfte seiner Holzskulptur „Schwalbenschwanz“ (1993) vor dem Museum in Moyland umgestürzt. Eine beeindruckende Figur, die leider nicht die Aufmerksamkeit bekam, weil die meisten Besucher des Museums dort nicht zu Fuß vorbeikamen. Und auch das Fundament der beiden großen Teile wurde vernachlässigt. Ich habe mich immer gewundert, wie die Verankerung geregelt ist. Jetzt ist deutlich: nicht...
Es folgt der Herde überall / dann plötzlich fort es springt Das Lamm der Freiheit ungewohnt / das Blöken kläglich klingt Der Frühling dem noch jungen Jahr / die kalte Schulter zeigt Mit ein, zwei Sprüngen schnell zurück / es zu der Mutter dringt => Mehr... In diesem Jahr fing das Chinesische Neujahr am 1. Februar an, was an sich schon als Frühlingsanfang gefeiert wird. Es gibt auch einen zweiten Frühlingsanfang, der meistens auf den 4. Februar fällt. Nach diesem Kalender wird das Jahr in...
Die Buchenhecke winterlich / sie raschelt in dem Wind Ein Rastplatz für die Spatzenschar / wo Tschilpen gleich beginnt Die Krokusknospen sind bereit / und eine öffnet sich Fürs Neue Jahr ein Blütenband / sich farbenfroh entspinnt Verschiedene Neujahrsgedichte: A B C D E F G => Andere Gedichte In diesem Jahr 2022 fängt das Neujahr für den asiatischen Raum, sofern man an Traditionen festhält, am 1. Februar an. Das Jahr beginnt immer mit einem Neumond und wird auch empfunden als Frühlingsanfang....
EEn snell, gesouten Dicht, dat wijse lie’n versmaeckt, En is geen’ spijse die gemeente tongen smaeckt: Montagspaziergänge Wer’s nicht im Kopfe hat / der hat es in den Beinen Spazieren nennt man es / sie rotten sich zum Greinen Ein Rattenfänger führt / wie früher auch die Schar Verschwinden leider nicht / wie es im Märchen war Zweizeiler von Constantijn Huygens. Huygens (* 4. September 1596 in Den Haag; † 28. März 1687 ebenda) war ein niederländischer Diplomat, Dichter und Komponist. Zwei Zeilen...
Der letzte Wintermond sich neigt / hilft Zwielicht auf den Sprung Die Sonne aber lässt sich Zeit / das Jahr ist noch zu jung Die Amseln singen gleich ein Lied / vom dunklen Strauch und Baum Ein Nebel senkt sich dicht und breit / es währt die Dämmerung ===> Mehr Hintergrund: für den chinesischen Mondkalender beginnt 2022 das Neue Jahr am 1. Februar (immer an einem Tag mit Neumond), und dann endet auch der Winter. In manchem Bauernkalender steht, dass zu Mariä Lichtmess die Macht des Winters...
雲淡風輕近午天, 傍花隨柳過前川。 時人不識余心樂, 將謂偷閒學少年。 Yún dàn fēng qīng jìn wǔ tiān, bàng huā suí liǔguò qiánchuān. Shí rén bù shí yúxīnlè, jiāng wèi tōuxián xué shàonián Ein Wolkenschleier, Wind nur leicht / der Sonne höchster Stand Den Weiden folgend, Blüten nah / geh ich am Wasserrand Die Leute wissen nichts von mir / und meines Herzens Freud' Und einer denkt „er schwänzt“ wie es / von Schülern ist bekannt Ich fand dieses Gedicht in dem Buch "Poems from China" des Autors Wong Man; herausgegeben in1950. Die...
Vor kurzem noch ein Freudenblick / auf diesem Bild aus Stein Die Hände himmelwärts gestreckt / ein Jauchzen soll es sein! Erweichen musste dieser Stein / erbärmlich unser Los Die Kraft ist all dahin / den Lippen weicht ein „Nein!“ ==> Mehr...
Als ich den neuen Segensspruch „20 C+M+B 22“ für den alten austauschte, fiel mir ein chinesisches Gedicht ein, das sich auf eine sehr ähnliche Sache bezieht. Es wird beim Wechsel des bürgerlichen Jahres zitiert, also am ersten Januar, ist eigentlich erst beim traditionellen Neujahr passend, das in 2022 am ersten Februar gefeiert wird. In dem Gedicht von Wang Anshi, einem Dichter aus der Song-Dynastie (1021 – 1086) heißt es (in der Übersetzung des Hamburger Leibniz-Konfuzius Instituts in...
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