Trauergruppe für Jugendliche jetzt auch in Witten
Damit aus trauernden Jugendliche wieder starke jungen Menschen werden können, brauchen sie viel Mut. Sie brauchen die Unterstützung ihrer Freunde und das Gefühl der Solidarität anderer, gleichbetroffener junger Menschen.
Am vergangenen Samstag trafen sich sechs trauernde Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren aus Witten und Umgebung in den Räumen der Wittener Kreuzgemeinde. Angeboten vom Verein für Trauerarbeit Hattingen fand hier zum ersten Mal in Witten eine Jugendtrauergruppe statt.
Schmerz, Unverständnis, Hilflosigkeit und nicht zu letzt die Endgültigkeit um den Verlust von Mutter, Vater, Freund oder Oma sind Erfahrungen die das Weltbild stark ins wanken bringen.
Bei ihrem Treffen sprechen die Jugendlichen über die verschiedenen Gefühle in ihrer Trauer: Ärger, Angst, Wut, Einsamkeit, Leere und Enttäuschung können zulassen und gezeigt werden. Denn gerade dies ist ihnen ja in ihren Familien oder in der Schule oft nur bedingt möglich.
Die Jugendlichen erfahren: "Hier ist es nicht ,uncool' wenn ich weine, denn ich bin in dieser Gruppe nicht der Einzige, bei dem jemand gestorben ist." Wenn der Weg der Trauer in der Gruppe gemeinsam gegangen werden konnte, wird die Erinnerung an den Verstorbenen nicht mehr so wehtun. Sie wird dann zu einem Teil des Lebensschatzes eines Menschen.
„Traurig, mutig, stark, das drückt sehr genau aus was in unseren Gruppen für trauernde Jugendliche gelebt wird“, sagt Diakonin Annette Wagner, die die Gruppen leitet.
Info: Der Verein für Trauerarbeit Hattingen bietet schon seit über acht Jahren Gruppen für trauernde Kindern und Jugendtrauergruppen an. Seit neuestem findet das Angebot auch in Witten statt. Geleitet werden die Gruppen von Diakonin Annette Wagner.
Autor:Annette Schröder aus Bochum |
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