Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Wesel:
Vermitteln, informieren, unterstützen.
Katja Caspers, Anne Gawlik und Sandra Tinnefeld betreiben dieses Profil im Auftrag der Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Wesel beim Paritätischen Wohlfahrtsverband. Die Selbsthilfe-Kontaktstelle existiert seit 2003 und ist in Trägerschaft des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Kreisgruppe Wesel. Die Finanzierung erfolgt über die Krankenkassen, den Kreis Wesel, das Land NRW und den Paritätischen Wohlfahrtsverband.
Zunächst kann man die Frage stellen: Was
sind überhaupt Selbsthilfegruppen? Darunter
versteht man einen Zusammenschluss von
Menschen, die unter einem gemeinsamen Problem
oder einer Erkrankung leiden und sich
über ihre Erfahrungen austauschen wollen.
Dies erfolgt jedoch ohne eine fachliche Leitung,
die Betroffenen bleiben in der Regel unter sich.
Die Selbsthilfe-Bewegung nimmt mittlerweile
einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft
ein und sie wächst stetig. Die Selbsthilfegruppe
stärkt die Eigenverantwortung
des Einzelnen, hat eine gesundheitsfördernde
Wirkung und entlastet das Gesundheits- und
Sozialsystem.
Selbsthilfegruppen gibt es in verschiedenen
Bereichen, dazu gehören Behinderung
und chronische Erkrankung, psychische
und soziale Probleme, Sucht, Pflegebedürftigkeit
und Familie und Partnerschaft. Im Kreis
Wesel gibt es zurzeit 320 Selbsthilfegruppen,
die Tendenz ist steigend. Dabei reichen die
Themen von A wie Adipositas (krankhaftes
Übergewicht) bis Z wie Zöliakie (Getreideunverträglichkeit).
Die Selbsthilfe-Kontaktstelle übernimmt
eine Koordinierungsfunktion im Kreis Wesel.
Sie informiert über Selbsthilfegruppen, vermittelt
in Selbsthilfegruppen oder stellt Kontakt
zu anderen Betroffenen her. Auch der Verweis
an professionelle Hilfsangebote ist eine
wichtige Aufgabe, denn nicht immer reicht
der Austausch mit Betroffenen aus.
Ein breites und starkes Netzwerk
So pflegt die Selbsthilfe-Kontaktstelle das Netzwerk im
Kreis Wesel, zum Beispiel mit „Frauen helfen
Frauen“, den Kontakt- und Beratungszentren
wie KoKoBe (Koordinierungs, Kontakt- und Beratungsangebot
für Behinderte), das Moerser
Arbeitslosenzentrum Malz e.V., Arbeiterwohlfahrt,
Caritas, Diakonie und vielen anderen.
Dazu zählen auch die Kooperationen mit Fachleuten
wie Ärzten, Krankenhäusern, Krankenkassen
und anderen Fachleuten des Gesundheits-
und Sozialbereichs.
Unterstützung wird
auch gewährt, wenn Betroffene eine eigene
Gruppe gründen möchten. Umfassende Beratung
beim Aufbau inhaltlicher Strukturen, dem
organisatorischen Rahmen und der Öffentlichkeitsarbeit.
Die Wahl der Räumlichkeiten zählen
ebenso dazu wie die Begleitung der ersten
Treffen oder die Vermittlung von Gruppenregeln
und Grundlagen der Kommunikation.
Das Erstellen von Presseartikeln, die Teilnahme an verschiedenen Informationsveranstaltungen
und die Durchführung eigener Aktionen
tragen dazu bei, die bereits bestehenden
Selbsthilfegruppen zu unterstützen und dienen
dem Ziel, ein selbsthilfefreundliches Klima im
Kreis Wesel zu schaffen.
Grundsätzlich ist die Beratung der Selbsthilfe-
Kontaktstelle kostenlos und steht allen offen.
Selbsthilfe-Kontaktstelle:
Katja Caspers, Anne Gawlik und Sandra Tinnefeld
Hanns-Albeck-Platz 2, 47441 Moers
Telefon 02841-900016
E-Mail: selbsthilfe-wesel@paritaet-nrw.org
Sprechzeiten in Moers: Montag: 9 - 12 und 16 - 18 Uhr, Donnerstag 13 - 16 Uhr, Freitag 10-13 Uhr,
Sprechzeiten in Wesel: jeden 2. und 4. Dienstag im Monat von 14 bis 17 Uhr in den Räumen der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB), Viktoriastr. 10 in Wesel (2. Etage)
sowie nach Vereinbarung.