Wählergemeinschaft „Wir für Wesel“ zur Finanzierung des Kombibades: "Fass ohne Boden"
WfW will kein Weseler Prestige-Projekt, dessen Kosten explodieren, wie bei der Elbphilharmonie
Die Wählergemeinschaft „Wir für Wesel“ rechnet vor, dass bereits heute und bereits vor einer Ausschreibung der Bauleistungen des Kombibades, das Bad völlig unterfinanziert ist und bereits vor Inbetriebnahme den Haushalt der Stadt zusätzlich mit Millionenbeträge belasten wird.
In einer Pressemitteilung heißt es: Leider haben sich die anderen Parteien im Rat völlig verrannt, in der Vision, ein modernes, zukunftsfähiges und an den Interessen der Bürger orientiertes Bad zu errichten. Die Wählergemeinschaft hat immer dafür plädiert, ein Bad auf dem bisherigen Standort am Heubergpark zu errichten. Allein die verkehrstechnische Anbindung ist noch völlig ungelöst und wird weitere Millionen aus dem städtischen Haushalt veranschlagen. Auch, wenn das Kombibad optisch gelungen ist, es wird mit mehr als 50 Millionen Euro Baukosten den städt. Haushalt vor große Probleme bringen, die wahrscheinlich nur durch Steuererhöhungen zu finanzieren sind.
Die Wählergemeinschaft „Wir für Wesel“ betont sehr deutlich, "dass es kaum Vorteile für die Besucher des neuen Bades gegenüber dem Heubergbad gibt. Es wird eben nur ein Funktionalbad und kein Spaßbad, wo eine Familie mit Kindern sich den Tag aufhalten können. Man schwimmt seine Bahnen, oder besucht seinen Kurs und das war es. Dafür geben wir nach heutigem Stand mehr als doppelt so viel Geld aus, wie ursprünglich veranschlagt worden ist, ohne dass Besucher einen Nutzen davon haben."
Die Kalkulation ist auf so tönernen Füßen gestellt, dass die derzeitige Sicherheit von zirka 6 Prozent der Bausumme alleine schon durch die derzeitige Inflation vernichtet worden ist. Dazu komme, dass bereits heute, für Baurohstoffe bis zu 50 Prozent Kostensteigerungen zu verzeichnen sind. Gleichzeitig, und da unterstützt die Wählergemeinschaft „Wir für Wesel“ auch die Partei Bündnis 90/Die Grünen werden durch eine veralterte Wärmeversorgung zusätzliche Mehrkosten durch CO2 Emissionen in Zukunft entstehen.
Alles zusammengenommen führe aus Sicht der Wählergemeinschaft dazu, dass das Kombibad entweder abgespeckt oder neu geplant werden müsste. Die Wählergemeinschaft ist der festen Überzeugung, dass wir das unseren Bürgern schuldig sind und wir auch als Kommunalpolitiker die Verantwortung haben kostenorientiert zu denken und zu handeln.
Thomas Moll und Marco Cerener formulieren: "Wir haben heute schon Millionenbeträge z.B. durch die Verlagerung des Minigolfplatzes an den Auesee ausgegeben. Die werden wir leider nicht mehr zurückbekommen können. Wir müssen aber trotzdem rechtzeitig die Reißleine ziehen, sonst wird das Weseler Kombibad ein vergleichbares Projekt wie die Elbphilharmonie oder der Berliner Flughafen.
Ein Fass ohne Boden, mit jahrzehntelangen Auswirkungen auf den städtische Haushalt. Wir alle sollten Bedenken, dass auch das derzeitige Freibad in die Jahre gekommen ist und in naher Zukunft renoviert werden muss. Die Niederrheinhalle muss erneuert werden, ganz zu schweigen vom Bühnenhaus usw. In unserer Stadt gibt es mehr Aufgaben als ein viel zu teures Schwimmbad zu errichten."
Moll/Cerener: "Manchmal ist es besser, die Reisleine zu ziehen und neu zu planen als Gelder der Bürger zu verschleudern für einen geringen Nutzen. Wesel braucht ein Schwimmbad damit unsere Kinder schwimmen lernen, aber schwimmen ist seit langem keine Trendsportart mehr, die solche enormen Investitionen rechtfertigen."
Autor:Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel |
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