Hülskens Pionierprojekt zur Gewinnung erneuerbarer Energie
Weseler Sand- und Kiesproduzent baut größte schwimmende Photovoltaik-Anlage in NRW

Premiere am Niederrhein: Der Weseler Sand- und Kiesproduzent Hülskens realisiert in Vorselaer eine schwimmende Photovoltaik-Anlage, die in Zukunft fast den gesamten Energiebedarf des dort ansässigen Kieswerks decken soll. | Foto: Zur Verfügung gestellt von: Hülskens
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Premiere am Niederrhein: Der Weseler Sand- und Kiesproduzent Hülskens realisiert in Vorselaer eine schwimmende Photovoltaik-Anlage, die in Zukunft fast den gesamten Energiebedarf des dort ansässigen Kieswerks decken soll.

Die von den Hülskens-Ingenieuren in Eigenregie geplante Anlage wird etwa 600.000 bis 650.000 Kilowattstunden Solarstrom pro Jahr erzeugen und bereits im Herbst 2020 den Betrieb aufnehmen.

Großes Potenzial

„Als verantwortungsbewusstes Unternehmen arbeiten wir bereits seit Jahren daran, das Know-how unserer Technik-Spezialisten vermehrt für die Gewinnung erneuerbarer Energien zu nutzen“, so Werner Schaurte-Küppers, geschäftsführender Gesellschafter des Hülskens Firmenverbandes. „Mit der Floating-Solar-Anlage erreichen wir jetzt einen wichtigen Meilenstein: Wir reduzieren unseren Bedarf an Energie aus fossilen Quellen – und zeigen, was für ein großes Potenzial in solchen innovativen Anlagen steckt.“

Anders als etwa in Japan oder den Niederlanden sind schwimmende Photovoltaik-Anlagen in Deutschland noch kaum verbreitet, obwohl sie zahlreiche Vorteile mit sich bringen. Sie verbrauchen keine zusätzlichen Flächen, sind Studien zufolge besonders effizient und wirken zudem sowohl der Veralgung als auch der Überwärmung von Gewässern entgegen.

90 metallene Schwimmer

Das von Hülskens für den Standort Vorselaer entwickelte Anlagendesign basiert auf einer Unterbau-Konstruktion mit 90 metallenen Schwimmern, auf denen insgesamt 2000 leistungsstarke Solarmodule neuester Bauart montiert sind. So kann der Flächenbedarf mit nur 150 mal 50 Metern sehr gering gehalten werden. Sowohl das Verankerungssystem als auch die Metallkonstruktion sind im Hülskens Firmenverband geplant und gefertigt worden, die solar-technische Expertise steuert ein externer Anlagenbauer bei.

Nötige Genehmigungen liegen vor

Seit Ende April liegen alle nötigen Genehmigungen vor, nach einer Bauzeit von circa acht Wochen soll die Vorselaer Anlage im Herbst die ersten Kilowattstunden regenerativ erzeugten Strom liefern. In der Spitze wird sie laut Berechnungen der Ingenieure eine Leistung von 750 Kilowatt erreichen – und Hülskens CO2-Einsparungen im Umfang von 312 Tonnen ermöglichen. „Unser jährlicher Ertrag würde ausreichen, um 155 Haushalte mit Strom zu versorgen“, so Schaurte-Küppers. „Wir investieren also in eine Zukunftstechnologie, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch von hohem Wert ist.“

Autor:

Lokalkompass Wesel aus Wesel

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