Angezettelt: Was der Wunsch nach einem baldigen Frisörbesuch mit Menschenwürde zu tun hat
Was unsere Bundesliga-Kicker ständig schön hält, das nützt Oma Hedwig noch lange nix
Wie viele Frisöre gibt's eigentlich im Kreis Wesel? Grob geschätzt: dreihundert! Oder ein paar mehr. Bitte rechnen Sie selber hoch! Jedenfalls dürfen die Kopfschmuckkünstler ab dem 1. März wieder Kamm und Schere schwingen. Viel zu spät, wie die Mitglieder der Zunft sagen, aber immerhin - es geht weiter.
Obwohl ich selber etwa seit dem Abitur nicht mehr beim Frisör war (sondern einen elektrischen Haarschneider benutze), habe ich verstanden, warum dieser Berufsstand so wichtig ist: Er hilft den Menschen, ihre Menschenwürde zu behalten. In diesem Punkt sind sich alle einig: Die Haarpracht ist das Ticket zur Akzeptanz.
Das sieht die aufgebrezelte Tante Luise, die jede Woche 80 Euro bei ihrem Coiffeur lässt, genauso, wie pflegebedürftige Menschen, die ihren Arm nicht bis zum Kopf heben können.
Natürlich regen wir uns alle gemeisam auf über Bundesliga-Kicker, die ihre Millionärs-Frise vor jedem Spiel auf Hochglanz trimmen lassen. Aber bitte, liebe Leser/innen, seien Sie tolerant: Die Jungs haben halt ein eigenes Verständnis von Würde (Ironie aus).
Einen Haken hat die Sache mit den Frisören allerdings: Andere Branchen (wie Gastronomen, Kultur- und Fitnessbetriebe) schauen mit Recht kritisch auf die Regelung und sagen, wie die Frisöre auch:
Wir haben's doch AHA-konzeptionell im Griff!
Warum dürfen WIR nicht?
Was nutzt Würde, wenn die Schuldenlast uns kaputt macht?!
Tja, da ist was dran.
Oder?
Autor:Dirk Bohlen aus Hamminkeln |
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