Volksbank Rhein-Lippe blickt zurück auf das Coronajahr 2020 / Bilanzsumme wächst um 3,3 Prozent
Ulf Lange: "Wir erwarten keine riesige Insolvenzwelle - das sehen wir überhaupt nicht!"

Von links: Marc Indefrey, Ulf Lange, Claus Overlöper. | Foto: VoBa
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Das Virus schadet unserer Wirtschaft - auch den Unternehmen am Niederrhein. Doch während eine Covid-Horrormeldung nach der anderen die Nation erschüttert, vermeldet die Volksbank Rhein-Lippe eG überwiegend Positives. Schön zu hören in dieser befremdlichen Zeit.

„Das letzte Jahr hat gezeigt, dass wir der starke Partner an der Seite unserer Mitglieder und Kunden sind und diese auf ihrem Weg zum Erfolg begleiten“, so Ulf Lange, Vorstandsmitglied der Volksbank Rhein-Lippe. Zur digitalen Bilanzpressekonferenz warf das dreiköpfige Vorstandsteam einen Blick auf das vergangene besondere Jahr 2020 und gab einen Ausblick auf aktuelle Themen.

Das "sehr herausfordernde Umfeld" des Coronajahres war laut Lange "geprägt von unzähligen Kundengesprächen im Zusammenhang mit der Pandemie". Sowohl im Firmen– als und im Privatkundenbereich konnte die Volksbank mit konkreten Antworten den Mitgliedern und Kunden zur Seite stehen. „Uns war dabei wichtig, schnell und unbürokratisch zu unterstützen." Mit ihren umfangreichen Aktivitäten habe die Volksbank Rhein-Lippe ihren Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen in der Region geleistet, so Lange. Ein Beispiel: Um zügig weitere Liquidität zu verschaffen, konnte die Volksbank Rhein-Lippe rund 12 Millionen Euro an Fördermittelkrediten bereitstellen.

Aber auch losgelöst von dem besonderen Beratungsbedarf gehe es bei der Volksbank immer um die Beratung auf Augenhöhe bei allen Finanzthemen, so der Tenor. So sei die Einbindung heimischer Fachleute und Handwerker bei volksbankeigenen Projekten und die Unterstützung von Vereinen und gemeinnützigen Institutionen gute Beispiele für erfolgreiches Miteinander. „Die Volksbank Rhein-Lippe ist eine moderne Bank, die sich am Bedarf und der Nachfrage in der Region und an den Menschen ausrichtet“, so Ulf Lange. Zum Thema Finanzprobleme meint der Vorstand: "Wir erwarten keine riesige Insolvenzwelle - das sehen wir überhaupt nicht!"

Weiter auf Wachstumskurs

Mehr Kredite, mehr Geldanlagen in Fonds und Aktien, mehr Mitglieder - bei der Volksbank Rhein-Lippe standen die Zeichen im Jahr 2020 auf Wachstum. Die Bilanzsumme stieg im abgelaufenen Jahr auf über 1,5 Milliarden Euro (+ 3,3 Prozent). Das betreute Kundenvolumen steigerte sich um 4,7 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro.  Die Nachfrage bei den Kundenkrediten war wie in den vorherigen Jahren sehr lebhaft. Zum Jahresende beläuft sich der Bestand an bilanziellen Kundenkrediten auf knapp 1,2 Mrd. Euro. Das entspricht einem Kreditwachstum von 4,2 Prozent. 

Die Volksbank Immobilien Niederrhein GmbH - kurz VIN - hat im Jahr 2020 erneut ein Rekordergebnis erzielen können. Zum Jahresende 2020 konnte das Team der VIN für die Kunden im Marktgebiet der Volksbank Rhein-Lippe 85 Objekte vermitteln und damit helfen, den Traum von den eigenen vier Wänden zu verwirklichen. Damit wurde ein Kaufpreisvolumen von rund 21 Millionen Euro unter Dach und Fach gebracht. 

Für dieses Jahr hat sich die Volksbank Rhein-Lippe zum Ziel gesetzt, noch mehr als bisher in der Rolle der Hausbank zu überzeugen. Die Kunden wüssten zu schätzen, wenn die Kompetenz zu allen Fragen rund um die Finanzdienstleistungen quasi unter einem Dach gebündelt sei. Das Hausbankmodell belohnt Kunden für ihre Treue und Inanspruchnahme von Produkten und Dienstleistungen.  Die Kunden setzten inzwischen stärker auf Anlagen in Wertpapiere und Investmentfonds, was gut und richtig sei. Mehr und mehr rücke auch der Aspekt der nachhaltigen Geldanlage in den Mittelpunkt.

Investition in Qualität und Erreichbarkeit

Regelmäßig beschäftigen sich die Verantwortlichen der Volksbank mit der Aufgabe, Qualität und Erreichbarkeit auf einem hohen Niveau zu halten, um den Kundenwünschen und dem eigenen Anspruch gerecht zu werden. Sowohl für eine hohe Qualität in der Beratung als auch zur Bereitstellung moderner und digitaler Zugangs- und Lösungswege müssen Angebote zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit gemacht werden. „So haben wir in der Vergangenheit erfolgreich gehandelt und werden dies auch weiter so tun“, merkt Vorstandsmitglied Marc Indefrey an. Damit sichere die Volksbank sich ihre starke Position vor Ort und festige ihr gutes Image als kompetenter Finanzdienstleister und attraktiver Arbeitgeber.
„Wir erweitern, modernisieren und ergänzen unsere Zugangswege, wo immer wir es für angemessen halten und wir Nachfrage spüren. Unter Erreichbarkeit und Qualität verstehen wir auch, dass wir persönlich und digital kompetent sind“, erläutert Indefrey ausführlich. Der Bau des neuen neuen Hauptverwaltungs-Gebäudes in Friedrichsfeld liege im Plan.  Das neue Gebäude möchten die Bauherren aber nicht als „Verwaltung“ oder „Zentrale“ verstehen. Vielmehr soll es ein Teil des Volksbank-Netzwerks werden. Um dies deutlich zu machen, habe man sogar einen internen Namenswettbewerb gestartet, der schon viele kreative Ideen hervorgebracht hat. Mehr wollten die Vorstände allerdings zur künftigen Bezeichnung des Neubaus noch nicht verraten.

Nachhaltigkeit

Das Thema Nachhaltigkeit beleuchtete Claus Overlöper aus Sicht der Volksbank Rhein-Lippe: Die Volksbank Rhein-Lippe übernehme als Wirtschaftsunternehmen, als Finanzdienstleister, Geschäftspartner, Arbeitgeber und Sponsor Verantwortung - auch im Sinn der Nachhaltigkeit.
Der Kerngedanke einer Genossenschaft ist, dass man als Gemeinschaft mit gebündelten Kräften erfolgreicher ist als im Alleingang. Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung sind wichtige Eckpfeiler für nachhaltiges wirtschaftliches genossenschaftliches Handeln. Genossenschaften setzen auf langfristiges Mitwirken und Gestalten. Auf diesen Prinzipien baut auch nachhaltiges Wirtschaften auf.

Ausblick

Die Verantwortlichen der Volksbank Rhein-Lippe rechnen auch für das Jahr 2021 mit einem herausfordernden Umfeld. Zum einen müssten die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie gemanagt werden. Auch wenn bundesweit mit einer steigenden Anzahl an Insolvenzen gerechnet wird – für die Volksbank sei dieses Risiko aber kalkulierbar und beherrschbar. 
„Die Aufgaben bleiben anspruchsvoll“, so das Vorstandsteam der Volksbank Rhein-Lippe. Man sehe sich aber gut aufgestellt und in einer stabilen Ausgangslage, um in eine erfolgreiche Zukunft zu steuern. Aus aktueller Sicht spräche vieles dafür, dass die Konjunktur ihre Erholung fortsetzen werde, auch wenn Unsicherheiten vorhanden sind. Die positiven Vorzeichen wolle man mitnehmen, um die Marktposition in dem anspruchsvollen Umfeld weiter auszubauen, wagen die drei Vorstände den Ausblick.

Zitate ...

Ulf Lange: "Wir verstehen uns als Partner des Mittelstandes. Und weil wir uns auch selber als Mittelstand betrachten, sind wir zuversichtlich, die Herausforderungen in der Region zu meistern!"
Marc Indefrey: "Die Anforderungen an die aktuelle Arbeitsstättenverordnung an mobiles Arbeiten haben wir bereits seit längerem erfüllt. 165 von rund 300 Mitarbeitern haben die Möglichkeit, mobil zu arbeiten."
Claus Overlöper: "Nachhaltigkeit ist in unserer genossenschaftlichen DNA verankert. Unsere Geschäftsverbindungen sind auf Dauer angelegt."

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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