Juristischer Beistand in Krisenzeiten / Jahresbilanz: 870 Streitfälle bei der IG BAU Duisburg-Niederrhein
Rechtshilfe in Krisenzeiten für Bauleute und Reinigungskräfte im Kreis Wesel
Juristischer Beistand in Krisenzeiten: Die Rechtsschutz-Experten der IG BAU Duisburg-Niederrhein waren im vergangenen Jahr stark gefragt. Insgesamt 870 Mal kamen die Berater der Gewerkschaft in der Region zum Einsatz.
„Vom Verdienstausfall durch Kurzarbeit über fehlende Atemschutzmasken im Job bis hin zu Problemen bei der Kinderbetreuung – Corona hatte zahlreiche Rechtsstreitigkeiten auch im Kreis Wesel zur Folge“, so die Bezirksvorsitzende Karina Pfau.
Anstieg um 70 Prozent
Wegen der Pandemie habe ein Großteil der Beratungen per Telefon stattgefunden – hier verzeichnete die IG BAU Duisburg-Niederrhein einen Anstieg um 70 Prozent. „Viele Streitfälle gab es in der Gebäudereinigung. Beschäftigte klagten über finanzielle Nöte wegen des niedrigen Kurzarbeitergeldes, Defizite beim Arbeitsschutz oder nicht gezahlte Löhne in der Quarantäne“, berichtet Pfau.
Vorenthaltene Corona-Prämien
In der Baubranche sei es unter anderem um vorenthaltene Corona-Prämien und unbezahlte Überstunden gegangen. Ein weiterer Schwerpunkt sei das Thema Kinderbetreuung gewesen. „Bauarbeiter, Forstbeschäftigte und Reinigungskräfte können kein Homeoffice machen. Wenn Kitas und Schulen geschlossen sind, wird das für sie besonders zum Problem“, so Pfau.
Appell: Hilfe der Gewerkschaft suchen
Die Gewerkschafterin appelliert an Beschäftigte aus den Branchen der IG BAU, sich auch in Pandemie-Zeiten um ihre Belange zu kümmern und die Hilfe der Gewerkschaft zu suchen. „Arbeitgeber dürfen die Krise nicht als Vorwand nutzen, um das Personal um seine Rechte zu bringen.“
Anspruch: Kostenloser Rechtsschutz
Anspruch auf kostenlosen Rechtsschutz haben alle Gewerkschaftsmitglieder. Weitere Infos und Termine gibt es im IG BAU-Büro Duisburg, Tel. 0203/298870.
Autor:Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel |
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