Produktplatzierung mit Mobilitätsgarantie
Kennen Sie den: "Er fuhr Ford und brachte ihn wieder"
Die Bürgermeisterin Ulrike Westkamp, der inoffizielle Bocholter Carsharing-Botschafter Markus Fischer und Nicolas Kotzke von der hiesigen Wirtschaftsförderung trafen sich am Weseler Bahnhof, um stolz auf ein seit zwei Jahren bestehendes Missing Link zwischen Individual- und öffentlichem Nahverkehr hinzuweisen.
Carsharing zu erklären ist simpel: es ist wie in der Schule, wenn man keinen Anspitzer hatte: man teilte sich einen mit den Nachbarn. Es ist wie eine eigentumsverweigernde Alternativbewegung mit dem Mobilitätsanspruch der Postmoderne — weg vom Besitz, hin zur Nutzung.
Die Generation Y, die sich vor lauter Entscheidungsunmut über Lackfarben gar zur Aufgabe des Traums vom eigenen Auto verleiten lässt, findet darin unverbindliche und flexible Möglichkeiten. Auch erfreuen sich, laut Fischer, erfahrungsgemäß über 50 Jährige, die aus kalkulativer Kosten-Nutzen-Rechnung lieber auf so eine Art von On-Demand-Fahrzeug zurückgreifen möchten.
Für Wesel stehen drei Fahrzeuge parat: am Rathaus (Martinistr.), am Berliner Tor (Bismarkstr.) und am Bahnhof (Franz-Etzel-Str.) warten die Autos zentral und doch verteilt genug im Stadtkern auf vorher angemeldete Kunden. Unter der Frontscheibe befindet sich ein Lesegerät, mit dem eine Chipkarte oder ein mit "Ford Carsharing-App"-angereichertes Handy als kontaktlose Schlüssel fungieren.
Durch das gemeinsame Interesse an Mobilität ging die NIAG mit dem Autohaus Ebber (das die Autos stellt), eine symbiontische Kollegialität ein, durch die der Mietpreis zweier Fahrzeuge von 5€/h auf 2,30€/h im Tagestarif gesenkt werden konnte — um finanzielle Hemmschwellen noch stärker zu senken.
Mit einem Kundenstamm von ≈30-40 Nutzern pro Fahrzeug sei Carsharing eine gut angenommene Möglichkeit, Parkplatzfrust und Verkehrsaufkommen zu senken, sowie den Individualverkehr zu ergänzen.
Merke: Carsharing ist eindeutig was für Fordenker. [Ich kann´s nicht lassen...]
Autor:Timothy Kampmann aus Wesel |
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