Corona-Krise trifft auch die Katholische Bundesarbeitsgemeinschaft für Einrichtungen der Familienbildung - familienbildung deutschland
KBF fordert: Schutzschirm für Familien unterstützende Angebote
Das Katholische Bildungsforum Wesel ist Mitglied in der Katholischen Bundesarbeitsgemeinschaft für Einrichtungen der Familienbildung - familienbildung deutschland. "Wir haben die derzeitige Not von Teilnehmenden, Referenten und allen Bildungseinrichtungen im Blick. Die Familienbildung ist, ebenso wie die Familienberatung und Familienerholung, eine wichtige und systemrelevante Unterstützungsstruktur für alle Familien. Folglich müssen ihre Leistungen während und nach der aktuellen Krisensituation nachhaltig abgesichert werden.", heißt es seitens des Bildungsforum Wesel.
Die Katholische Bundesarbeitsgemeinschaft für Einrichtungen der Familienbildung -familienbildung-deutschland begrüßt die verabschiedete Sicherung der sozialen Infrastruktur mit Hilfe eines Sozialdienstleister-Einsatzgesetzes. Damit verbessern sich die Chancen, dass Strukturen der Familienbildung die Corona-Krise überstehen können. Es sind allerdings noch weitere Maßnahmen zu treffen.
Einrichtungen der Familienbildung absichern
Die Katholische Bundesarbeitsgemeinschaft für Einrichtungen der Familienbildung - familienbildung-deutschlandbegrüßt die Initiative der Bundesregierung, die soziale Infrastrukturinsbesondere auch im Hinblick auf Familienbildung, Familienberatung und Familienerholung abzusichern.
Die katholischen und evangelischen Arbeitsgemeinschaften für Familienbildung hatten in einem gemeinsamen Appell gefordert (www.familienbildung-deutschland.de), auch Einrichtungen der Familienbildung in dieser bedrohlichen Lage zu unterstützen. Mit dem geplanten Sozialdienstleister-Einsatzgesetz wird eine Rechtsgrundlage für die weitere Förderung der Einrichtungen nach §16 SGB VIII geschaffen.
Wegbrechen der Teilnehmendenbeiträge
Allerdings sind diese Regelungen nur erste Tropfen auf den heißen Stein. Für die Einrichtungen der Familienbildung besteht das größte Problem im Wegbrechen der Teilnehmendenbeiträge, die teilweise über 30 Prozent des Gesamthaushalts ausmachen.
Wenn jetzt über alternative, online-basierte Angebote für Familien nachgedacht wird und diese umgesetzt werden sollen, müssen die entstehenden Einnahmeausfälle durch Fördermittel kompensiert werden. Zudem wird ein großer Teil der Familienbildungsangebote über die Weiterbildungsgesetze der Länder finanziert. Die Länder sind in der Pflicht und müssen die förderrechtlichen Bedingungen an neue Angebote und Formate anpassen. Bereits zugesagte Fördermittel dürfen durch krisenbedingten Ausfall von Veranstaltungen nicht gestrichen werden.
Sorge um über 15.000 Honorarkräfte
Große Sorgen macht sich die familienbildung deutschland um die vielen selbstständigen Honorarkräfte, die die Kurse in der Familienbildung durchführen. Allein in den Einrichtungen der katholischen Familienbildung sind weit über 15.000 Honorarkräfte tätig. Der allergrößte Teil der vorgehaltenen Angebote wird von diesen Personen durchgeführt. Sie alle müssen jetzt existenzgefährdende Einnahmeverluste hinnehmen. Um die Strukturen während und nach der Krise aufrechterhalten zu können, müssen auch für diese Fachkräfte Übergangslösungen gefunden werden.
"Die Familienbildung ist, ebenso wie die Familienberatung und Familienerholung, eine wichtige und systemrelevante Unterstützungsstruktur für alle Familien. Folglich müssen ihre Leistungen während und nach der aktuellen Krisensituation nachhaltig abgesichert werden. Bund UND Länder sind hier in der Pflicht.", so Aline Gehrt, Leiterin der Fachstelle familienbildung-deutschland, Kath. Bundesarbeitsgemeinschaft für Einrichtungen der Familienbildung, in ihrer Presseinfo.
Autor:Lokalkompass Wesel aus Wesel |
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