"Schluss mit leise! Wir kämpfen für gerechte Bedingungen in der Pflege!"
KAB fordert im Maiaufruf 2020: "Jetzt Care-Arbeit aufwerten!"
"Krankenhausschließungen, Personalabbau im Gesundheitswesen und eine katastrophale Sparpolitik im Pflege- und Gesundheitsbereich in der Vergangenheit haben die Corona-Pandemie zu einem Wettlauf mit dem Tod gemacht", heißt es seitens der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) im Bistum Münster.
"Denn überlastete Pfleger*innen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sowie fehlende Versorgungssicherheit verschärfen die Krise.", so die KAB weiter, die bessere Arbeitsbedingungen und höhere Bezahlung im Pflegebereich fordert.
"Stiller" Protest
"Der 1. Mai 2020 wird ohne große Kundgebungen, aber mit „stillem“ Protest begangen werden. Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) im Bistum Münster rückt in ihrem Maiaufruf alle Beschäftigten in den sogenannten "Care-Berufen" in den Mittelpunkt ihrer Forderungen.
Applaus genügt nicht
Den Beschäftigten im Pflegebereich gebührt die volle gesellschaftliche Solidarität. Pfleger*innen und angestellte Verkäufer*innen hören derzeit viel Applaus und Solidaritätsbekundungen. Applaus alleine genügt bei weitem nicht.
Nachhaltige finanziell Anerkennung
Wir fordern Wirtschaft und Politik auf, die Beschäftigten im Gesundheitsbereich, im Einzelhandel, bei Kurierdiensten und den Kinder- und Jugendeinrichtungen endlich adäquat und tariflich besser zu entlohnen. Systemrelevante Arbeit verdient auch im Tarifbereich eine nachhaltige und finanzielle Anerkennung.
"Wir fordern Solidarität mit Beschäftigten im Dienstleistungsbereich!", so die KAB und fügt weiter hinzu: "Globale Produktions- und Lieferketten, die einzig auf Profit ausgerichtet sind, gefährden nachhaltig die Gesundheitsversorgung in Deutschland.
Eine häusliche Pflege, die auf billige, osteuropäische Hilfskräfte angewiesen ist, schafft
keine Sicherheit für die Angehörigen."
Schutz „systemrelevanter Tätigkeiten“
Der Schutz „systemrelevanter Tätigkeiten“ im Handel, in der Fleischindustrie, in der Alten- und Krankenpflege sowie im medizinischen Bereich muss umfassend gewährleistet sein.
100 Prozent Kurzarbeitergeld
"Das derzeitige Kurzarbeitergeld muss auf 100 Prozent aufgestockt werden, damit Arbeitnehmer*innen nicht in eine soziale Schieflage geraten.", fordert die KAB.
"Der Mensch muss im Mittelpunkt der Wirtschaft stehen!
Die Coronavirus-Pandemie macht auf erschütternder Weise deutlich: Ein wirtschaftliches Umdenken muss stattfinden. Nachhaltigkeit, Menschenwürde und Solidarität müssen die Gradmesser des zukünftigen Wirtschaftens sein.", heißt es weiter.
Weitere Informationen zur Solidaritätsaktion der KAB „Wir wollen keine Schokolade...“ und mit Hinweisen für Arbeitnehmer*innen aus dem Arbeitsrecht gibt es unter: www.kab-muenster.de
der 1. Mai 2020 wird ohne große Kundgebungen, aber mit „stillem“ Protest begangen werden. Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) im Bistum Münster rückt in ihrem Maiaufruf alle Beschäftigten in den sog. Care-Berufen in den Mittelpunkt ihrer Forderungen.
Autor:Lokalkompass Wesel aus Wesel |
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