Evangelisches Krankenhaus Wesel und Kati-Faßbender-Stiftung bauen im Frühjahr ein Hospiz
Hilfe zum Leben – Begleitung im Sterben
Im Frühjahr 2021 soll es endlich so weit sein und die ersten Bagger können anrollen. Auf dem Gelände des Evangelischen Krankenhauses Wesel soll ein Hospiz gebaut werden. Rund 2,2 Millionen Euro wird der Neubau kosten, dazu kommen jährliche Betriebskosten. Entsprechend freuen sich die Vertreter der Kati-Fassbender-Hospiz Förderungsgesellschaft über jeden Cent, mit dem die Bürger dieses wichtige regionale Projekt unterstützen.
Rechtsrheinisch gibt es zwischen Emmerich und Oberhausen kein stationäres Hospiz. Dabei wäre solch ein Ort, wo Menschen ihren letzten Lebensabschnitt gut versorgt und fachkundig begleitet verbringen können hier in und für Wesel immens wichtig. Der Bedarf ist da, das haben die Gesundheitsverantwortlichen schon lange erkannt. Nun geht es endlich an die Realisierung. Dafür haben die Kati-Fassbender-Stiftung und das Evangelische Krankenhaus Wesel jetzt eine Förderungsgesellschaft mbH gegründet. Die letzten bürokratischen Hürden sind also entsprechend aus dem Weg geräumt und die Grundsteinlegung ist für März 2021 anvisiert.
„Das Hospiz wird der letzte Baustein in der Versorgungskette für die Sterbebegleitung“, lobt Heino ten Brink das Projekt. Der EVK-Geschäftsführer betont, dass es am Weseler Gesundheitscampus bereits gebündelt sehr viele Angebote und Hilfen für Schwersterkrankte in der letzten Lebensphase gibt. „Mit der Palliativstation in unserem Krankenhaus hat es begonnen, im Laufe der Jahre kam der ambulante Pflegedienst e.Vita hinzu, die spezielle ambulante Palliativversorgung (SAPV) ist hier angesiedelt, ebenso die Hospizinitiative Wesel“, so ten Brink. Alle Akteure sitzen in einem Boot wenn es darum geht, die letzte Phase des Lebens so zu gestalten, dass Betroffene und deren Angehörigen ein gutes Gefühl haben können. Als letzte Perle in der Kette hospizlicher Versorgung hebt denn auch Hospizdienstleiterin Eva Chiwaeze den Neubau hervor.
Dass beim Entwurf Wert auf eine Wohlfühlatmosphäre gelegt wurde, wird deutlich, wenn man sich die Pläne ansieht. Alle elf Appartements haben bodentiefe Fenster, eigene Sanitärräume und sogar eine Terrasse, auf die das Bett geschoben werden kann. So ist der Sterbende bis zuletzt mittendrin und kann so weit und so lange wie möglich am Leben teilhaben. Angehörige haben die Möglichkeit im Zimmer zu übernachten, zudem steht ein separates Gästezimmer zur Verfügung.
Fünf Prozent der Betriebskosten muss die Förderungsgesellschaft künftig jährlich aufbringen. „Das sind gut 70.000 Euro“, erläutert Heinrich Schnieders. Der Kuratoriumsvorsitzende der Kati-Fassbender-Stiftung appelliert entsprechend an die Bevölkerung insbesondere jetzt zum Fest der (Nächsten-)Liebe, für diesen guten Zweck zu spenden. Jeder Cent zählt, denn alleine für den Bau sollen zwanzig Prozent der rund 2,2 Millionen Euro Baukosten aus Spendenmitteln finanziert werden.
Entsprechend sind Unterstützer des Kati-Fassbender-Hospiz - egal ob einmalig oder regelhaft - sind herzlich willkommen. Das Spenden ist ganz einfach per Mausklick möglich unter www.katifassbenderstiftung.de. Dort gibt es auch Informationen rund um die Aufgaben und Projekte der Stiftung sowie die Kontodaten. Zuwendungsbescheinigungen können auf Wunsch ausgestellt werden.
Autor:Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel |
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