Evangelisches Krankenhaus "gut aufgestellt"
Heino ten Brink: "Gesundheitscampus Wesel blickt mit Zuversicht ins neue Jahr"
Für den Gesundheitscampus Wesel mit dem Evangelischen Krankenhaus und allen weiteren dazu gehörenden Einrichtungen ist ein weiteres spannendes Jahr mit vielen Herausforderungen zu Ende gegangen. Doch trotz der allgemeinen Krisenlage blickt die Gesundheitsinstitution aber optimistisch in die Zukunft.
Auf dem Gesundheitscampus Wesel sind weiterhin die Auswirkungen der Coronapandemie deutlich spürbar, unterliegt dieser als Einrichtung des Gesundheitswesens doch den Maßgaben der Coronaschutzverordnung. Dies bedeutet derzeit eine Testpflicht für Mitarbeiter:innen und Besucher:innen sowie Maskenpflicht für alle mit nur wenigen Ausnahmen, wie zum Beispiel die Bewohner:innen der Senioreneinrichtungen, die in ihrem Zuhause selbstverständlich keine Maske tragen müssen.
Im Gesamtunternehmen, zu dem nicht nur das Krankenhaus, sondern auch stationäre Pflege- und Senioreneinrichtungen sowie ambulante Pflegedienste, Medizinische Versorgungszentren und das Visalis Therapiezentrum gehören, arbeiten mehr als 1.400 Menschen in unterschiedlichen Professionen. „Insbesondere für unsere Mitarbeiter:innen ist die Situation schon substanziell. Umso mehr gilt unser Dank all jenen, die mit unermüdlichem Engagement tagtäglich dafür sorgen, dass unsere Patientinnen und Bewohner:innen gut versorgt sind“, betont Geschäftsführer Heino ten Brink. Er weiß um die Fragestellungen, die sich aus dem besonderen Umfeld einer Gesundheitseinrichtung ergeben. „Es ist vielen unverständlich, warum überall Bewegungsfreiheit ohne Maske herrscht, wir aber weiterhin zu einschneidenden Regelungen gezwungen sind, obwohl wir in den vergangenen drei Jahren unter Beweis gestellt haben, dass wir mit unserem Hygiene- und Schutzmaßnahmen sinnvolle Infektionsprävention leisten können“, so der leitende Manager weiter.
Trotzdem fällt sein Fazit zum Jahreswechsel positiv aus, was nicht selbstverständlich ist in einer Branche, die von Energiekrise, Coronapandemie und Regulatorik seit Jahren gebeutelt ist. So wurden 2022 schon wieder 13.771 Patienten (Vorjahr 13.717) stationär im Evangelischen Krankenhaus Wesel behandelt, dazu rund 26.000 Patienten (2021: 24:500) ambulant versorgt. Die durchschnittliche Verweildauer lag bei 5,9 Tagen. Damit bewegt sich das EVK aufgrund der vermehrten Behandlungsschwere der zu behandelnden Patienten fast wieder auf Vor-Corona-Niveau, freut sich aber über weiterhin deutlichen Zuspruch. „Wir entwickeln uns trotz der aktuellen Gemengelage stets weiter - das ist uns wichtig“, betont Geschäftsführer Heino ten Brink. So hat sich der Gesundheitscampus im vergangenen Jahr baulich, strukturell, aber auch medizinisch-pflegerisch in vielen Bereichen noch einmal ganz neu aufgestellt.
Beispielsweise konnte das Onkologische Kompetenzzentrum Niederrhein am EVK für seine hervorragende Behandlungs- und Versorgungsqualität als einziges seiner Art am oberen Niederrhein durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) ausgezeichnet und zertifiziert werden. „Unser Motto ‚Medizin und Pflege aus einer Hand‘ wird hier besonders gelebt und unsere Patientinnen profitieren von dieser qualitätsüberprüften Kompetenzbündelung“, ist sich der Ärztliche Direktor des EVK, Dr. med. Winfried Neukäter, sicher. Und nicht nur im Bereich der Onkologie ist das EVK bestmöglich aufgestellt: Ähnliches gilt beispielsweise auch für das Hernienzentrum, welches von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie als „Kompetenzzentrum Hernienchirurgie“ erfolgreich zertifiziert wurde und als besonderen Baustein die Robotik-Technologie im OP einsetzt. „In diesem Bereich sind wir mit unseren mehr als 2600 Roboter-assistierten Operationen sogar europäisches Referenz und Ausbildungszentrum“, sagt Dr. Neukäter nicht ohne Stolz.
Auch im Bereich der Digitalisierung stellt sich der Gesundheitscampus neu auf. So investiert das Evangelische Krankenhaus die Weseler Gesundheitsinstitution beispielweise in ein Patientenportal, in dem mehrere Services vor während und nach dem Krankenhausaufenthalt via App abgebildet werden können. Zudem verstärkt das Krankenhaus seine IT-Sicherheit. „Der Schutz unserer digitalen Infrastruktur und damit auch unserer Patienten- und Mitarbeiterdaten ist eines der höchsten Güter. Dazu müssen wir uns auch in diesem Bereich stetig weiterentwickeln“, betont Geschäftsführer Heino ten Brink.
Aber auch baulich hat der Gesundheitscampus Wesel noch einiges vor, insbesondere im Bereich der Senioreneinrichtungen und der palliativen Pflege. So stehen 2023 nicht nur die Fertigstellung und Eröffnung des Kati-Faßbender Hospizes und des Haus Aaper Busch an, auch das dann ehemalige Altenheim Willibrordi soll zum Pflege- und Wohnquartier am Dom weiterentwickelt werden. „Ziel ist es, hier ambulante und teilstationäre Angebote so miteinander zu verzahnen, dass wir für Senioren in Wesel ein individuelles und zentrales Wohn- und Pflegequartier schaffen, in dem professionelle Pflege und ein geselliges Miteinander harmonieren“, erklärt Heino ten Brink das Konzept. Geplant sind eine Tagespflege, Wohnungen für betreutes Wohnen sowie zwei ambulant betreute Wohngemeinschaften. „Diese Pläne zeigen heute schon das Wohnen im Alter der Zukunft“, ist sich Heino ten Brink sicher.
Autor:Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel |
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