Etwa 575.000 Euro für Umgestaltungen der Quartiersverbindungen / Baumaßnahmen-Beginn voraussichtlich Frühjahr 2021
Förderbescheid für das Rathausviertel Wesel

Rathausviertel Vorstellung: Bürgermeisterin Ulrike Westkamp (vorne rechts) stellte zusammen mit Michael Blaess (Stadt Wesel - 1. v. l.), Susanne Gawlik (Stadt Wesel - 2. v. l.), Margarete Strempel (Stadt Wesel - 3. v. l.) und Jörn Lökes (Stadtwerke Wesel - rechts) die Baumaßnahmen im Rathausviertel vor. Die Stadt Wesel hat weitere 575.000 Euro als Fördermittel erhalten. | Foto: Zur Verfügung gestellt von: Rathaus Wesel
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  • Rathausviertel Vorstellung: Bürgermeisterin Ulrike Westkamp (vorne rechts) stellte zusammen mit Michael Blaess (Stadt Wesel - 1. v. l.), Susanne Gawlik (Stadt Wesel - 2. v. l.), Margarete Strempel (Stadt Wesel - 3. v. l.) und Jörn Lökes (Stadtwerke Wesel - rechts) die Baumaßnahmen im Rathausviertel vor. Die Stadt Wesel hat weitere 575.000 Euro als Fördermittel erhalten.
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Wesel wurde mit dem 2006 beschlossenen „Stadtumbaugebiet Wesel Innenstadt“ in das Förderprogramm Stadtumbau (West) aufgenommen.

Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept für die Innenstadt stellt einen mittel- bis langfristigen und zielgerichteten Handlungsrahmen dar. Das Konzept wurde 2014 fortgeschrieben und 2018 punktuell modifiziert. Durch die Aufnahme in das Städtebauförderprogramm beteiligen sich der Bund und das Land NRW mit jeweils einem Drittel an den zuwendungsfähigen Kosten von Maßnahmen in der Innenstadt.


Bedeutung für die Innenstadt

Die geförderten Maßnahmen haben das Ziel, die Innenstadt städtebaulich aufzuwerten und insbesondere das Geschäftszentrum zu sichern und zu stärken.

Die Fußgängerzone ist seit der Umgestaltung stark frequentiert. Die Innenstadt als Wohnraum bietet durch die Aufwertung des Wohnumfeldes (z. B. im Böhlschulenviertel und im Zitadellenviertel) den Bewohnern eine höhere Lebensqualität.

Auch bedingt durch die bisherigen Aktivitäten im Rahmen des Förderprogrammes hat es Wesel geschafft, mit der Zentralitätskennziffer kontinuierlich über 100 zu liegen. Das bedeutet, dass das Angebot der Innenstadt nicht nur die Bedürfnisse der Einwohner Wesels abdeckt, sondern auch für Kunden „von außerhalb“ attraktiv ist.

Dass sich die Innenstadt so positiv entwickeln konnte, liegt zu einem großen Teil an den mit finanzieller Unterstützung aus der Städtebauförderung umgesetzten Maßnahmen.


Bereits realisierte Maßnahmen


Mit Mitteln der Städtebauförderung realisierte Maßnahmen:
Die umfangreichste Maßnahme im Rahmen des Stadtumbaus war die Neugestaltung der Fußgängerzone. Die knapp 800 Meter lange Einkaufsmeile wurde für ca. 4,3 Millionen Euro komplett saniert – davon stammen über 3 Millionen Euro aus Fördertöpfen. Den Bürgern konnten sich in verschiedenen Beteiligungsformaten (wie z. B. Muster-Bodenflächen testen) in den Planungsprozess einbringen.

In das Böhlschulenviertel wurden ebenfalls mehrere Millionen investiert.
Neben Projekten in der Innenstadtgrundschule (Ersatzneubau, Umgestaltung des Schulhofes, Sanierung der Außen-WC-Anlage und Erneuerung der Beleuchtung in der Turnhalle) wurden in dem umliegenden Wohnquartier Bauvorhaben im öffentlichen Raum umgesetzt.

So wurde z. B. die Baustraße neugestaltet. Die Umgestaltung des Zitadellenviertels wurde gemeinsam mit der Bauverein Wesel AG geplant. Der erste Bauabschnitt (Bereich entlang der Weimarer Straße und der Stettiner Straße) wurde in den Jahren 2009 bis 2014 erfolgreich umgesetzt.

Seit 2016 werden im Bereich der Dresdner und Leipziger Straße die Teilabschnitte (Wohnumfeldmaßnahmen, Erneuerung der Straßen und Umgestaltung der städtischen Grünfläche „Grüner Anger“) realisiert.


Städtebauförderprogramm 2020


Ende Juni dieses Jahres ist ein weiterer Zuwendungsbescheid für das Stadtumbaugebiet Wesel Innenstadt im Rathaus eingegangen.

Fördermittel in Höhe von ca. 575.000 Euro für die Umgestaltungen der Quartiersverbindungen im Rathausviertel (ca. 142.000 Euro) sowie der Straßen Flesgentor und Ritterstraße (433.000 Euro) wurden bewilligt. Das entspricht 70 Prozent der förderfähigen Kosten.

Durch die Umgestaltung der Straßen sollen sowohl die Funktionalität als auch das öffentliche Wohnumfeld verbessert werden. Hierdurch wird die Nutzungs- und Aufenthaltsqualität deutlich gesteigert.

Private Eigentümer motivieren

Gleichzeitig wird versucht, private Eigentümer zu motivieren, durch Erneuerungs-Maßnahmen im privaten Wohnumfeld die Wohnqualität weiter aufzuwerten.

Bäume beeinflussen durch Staubfilterung, Verdunstung und Sauerstoffproduktion die Stadtluft. Sie können durch Verschattung einer Aufheizung des Straßenraumes entgegenwirken. Die Anpflanzung von etwa 25 zusätzlichen Bäumen soll zu einem verbesserten Stadtklima beitragen.


Quartiersverbindungen insgesamt


Die Straßen Bierbrauerstraße, Kettlerstraße und Schmidtstraße bilden direkte Fuß- und Radwegeverbindungen vom Kasinogarten bzw. dem Andreas-Vesalius-Gymnasium sowie den angrenzenden öffentlichen Einrichtungen (Volkshochschule, Bücherei, Städtisches Museum und Städtisches Bühnenhaus) zur Fußgängerzone. Diese drei Straßen verfügen aktuell über keine öffentlichen Grünflächen. Die Straßen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg wiederhergestellt.

Die Torfstraße ist zwischen der Bierbrauerstraße und der Schmidtstraße Teil einer Einbahnstraße. Für Fußgänger und Fahrradfahrer dient die Torfstraße als parallele Quer-Verbindung neben der Fußgängerzone zwischen der Schmidtstraße / Ecke Doelenstraße vom und zum Kornmarkt. Auch entlang der Torfstraße findet sich derzeit keine öffentliche Grünfläche.

Die Quartiersverbindungen werden in den Jahren 2021 bis 2023 umgestaltet.


Quartiersverbindung: Bierbrauerstraße


Der Ausbau erfolgt in ungebundener Pflasterbauweise. Der zu befahrende Bereich wird durch graues Pflaster und der östliche Seitenbereich wird durch grau-anthrazit-farbiges Riemchenpflaster dargestellt.
Der westliche Seitenbereich (private Fläche) wird eine Breite von 2,0 Meter aufweisen. Die Stellplätze bleiben auf der westlichen Seite der Fahrbahn in Schrägaufstellung. Die Anzahl wird von zehn auf elf erhöht. Zur Auflockerung der Verkehrsfläche werden zwei Baumbeete zur Einfassung der Parkplätze angelegt.

Die vorhandene Einbahnstraßenregelung bleibt erhalten. Die bestehende Straßenbeleuchtung wird erweitert und auf LED-Technik umgestellt.

Die Fahrbahn und die Parkplätze werden durch eine 30 Zentimeter breite Rinne mit Abläufen zur Entwässerung der Straße getrennt. Der Anschluss der Abläufe erfolgt in das örtliche Kanalnetz.

Derzeit liegt in der Bierbrauerstraße keine Kanalisation. Im Zuge des Straßenbaus ist seitens der Stadtwerke Wesel GmbH ein Mischwasserkanal geplant.

Geschätzte Ausbaukosten (Straßenbau und Kanal): 281.000 Euro

Bauzeit: ca. 4 Monate, geplante Fertigstellung: 2021

Quartiersverbindung: Kettlerstraße

Der Ausbau erfolgt ebenfalls in ungebundener Pflasterbauweise. Der zu befahrende Bereich wird durch graues Pflaster und der östliche Seitenbereich wird durch grau-anthrazit-farbiges Riemchenpflaster dargestellt. Unterbrochen wird der Bereich durch Parkplätze sowie Baumstandorte.
Die Parkplätze werden durch anthrazitfarbiges Pflaster befestigt. Die vorhandene Straßenbeleuchtung wird erweitert und auf LED-Technik umgestellt.

Der Straßenraum wird durch eine 30 Zentimeter breite Rinne mit Abläufen entwässert. Der Anschluss der Abläufe erfolgt in das örtliche Kanalnetz.

Im Zuge des Straßenausbaus wird durch die Stadtwerke Wesel GmbH die Kanalisation (Schmutz-und Regenwasserkanal) erneuert. Außerdem werden die Hausanschlüsse als auch die vorhandenen Schächte im Zuge der Maßnahme ausgetauscht.

Geschätzte Ausbaukosten(Straßenbau und Kanal): 535.000 Euro

Bauzeit: ca. 4 Monate; geplante Fertigstellung: 2021


Quartiersverbindung: Schmidtstraße


Die Schmidtstraße wird auf dem Teilstück zwischen Flesgentor/Ritterstraße und Torfstraße umgestaltet. Der Ausbau erfolgt in ungebundener Pflasterbauweise.
Der zu befahrende Bereich wird durch graues Pflaster und die beidseitigen Seitenbereiche werden durch grau-anthrazit-farbiges Riemchenpflaster ausgebaut.
Die Parkplätze werden auf die westliche Seite der Fahrbahn verlegt. Die Anzahl von sieben bis acht Parkplätzen in Längsaufstellung bleibt erhalten.

Die Einbahnstraßenregelung bleibt erhalten. Die vorhandene Straßenbeleuchtung wird erweitert und auf LED-Technik umgestellt.

Die Fahrbahn und die Parkplätze werden durch eine 30 Zentimeter breite Rinne mit Abläufen zur Entwässerung der Straße getrennt. Der Anschluss der Abläufe erfolgt in das örtliche Kanalnetz.

Die Kanalisation wurde in den Jahren 1913 bis 1949 errichtet.
Der Schmutzwasserkanal wurde im Jahr 2016 saniert und wird baulich nicht verändert.
Der Regenwasserkanal weist erhebliche Schäden wie Verschiebungen, Ausbiegungen und Risse auf. Eine Sanierung ist dringend erforderlich. Der neue Regenwasserkanal wird aus Kunststoff hergestellt.
Ergänzend werden die Hausanschlüsse und die vorhandenen Schächte im Zuge der Maßnahme erneuert.

Geschätzte Ausbaukosten(Straßenbau und Kanal): 313.000 Euro

Bauzeit: ca. 4 Monate; geplante Fertigstellung: 2022


Quartiersverbindung: Torfstraße


Die Torfstraße wird auf dem Teilabschnitt zwischen dem Parkplatz an der Lomberstraße und der Schmidtstraße ausgebaut. Der Ausbau erfolgt in ungebundener Pflasterbauweise. Der zu befahrende Bereich wird durch graues Pflaster und die beidseitigen Seitenbereiche werden durch grau-anthrazit-farbiges Riemchenpflaster dargestellt.
Die Parkplätze werden auf die nördliche Seite der Fahrbahn verlegt. Zur Auflockerung des Verkehrsraums werden acht Baumbeete angelegt.

Die vorhandene Straßenbeleuchtung wird erweitert und auf LED-Technik umgestellt. Die Fahrbahn und die Parkplätze werden durch eine 30 Zentimeter breite Rinne mit Abläufen zur Entwässerung der Straße getrennt.
Der Anschluss der Abläufe erfolgt in das örtliche Kanalnetz.

Gemäß der Auskunft der Stadtwerke Wesel sei die Kanalisation im Jahr 2002 erneuert worden. Daher seien weitere Maßnahmen nicht geplant.

Interessant für Archäologen

 
In der Torfstraße ist mit Überresten des Augustinerkonvents mit der Augustinerkirche aus dem 14. Jahrhundert zu rechnen. Daher ist eine archäologische Begleitung der Erdeingriffe erforderlich.

Geschätzte Ausbaukosten(Straßenbau): 350.000 Euro

Bauzeit: ca. 4 Monate; geplante Fertigstellung: 2022

Flesgentor / Ritterstraße


Flesgentor und Ritterstraße bilden eine Ost-West-Verbindung zwischen der Korbmacherstraße und dem Kornmarkt. Sie sind ein Teil des sogenannten inneren Ringes, der im Westen durch die kürzlich umgestaltete Baustraße fortgeführt wird.
Zwischen Schmidtstraße und Kornmarkt ist die Ritterstraße in Richtung Kornmarkt nur als Einbahnstraße zu befahren. Für Fahrradfahrer wurde dieser Abschnitt für beide Richtungen geöffnet (Fahrradstraße).

Neben dem Anwohnerverkehr nimmt der Straßenzug einen großen Teil der Verkehrsströme zum Andreas-Vesalius-Gymnasium (AVG) und den öffentlichen Einrichtungen auf. Insbesondere an Schultagen ist ein hohes Aufkommen an Fuß- und Radverkehr zu verzeichnen.
Im Schuljahr 2018/2019 kamen von den 870 Schülern durchschnittlich rund 600 zu Fuß oder mit Fahrrad zur Schule. Durch die Wiedereinführung des Abiturs nach 9 Jahren seitdem Schuljahr 2018/2019 am AVG wird sich die Zahl dieser Schüler ab dem Beginn des Schuljahres 2027/2028 voraussichtlich um etwa 10 bis 15 Prozent erhöhen.

Flesgentor und Ritterstraße werden in den Jahren 2022 bis 2024 umgebaut.


Flesgentor


Die Straße Flesgentor soll nach dem Neuausbau mit Tempo 30 befahren werden können. Die Gehwege werden durch ein abgerundetes Hochbord (ca. 2 Zentimeter) abgesetzt (Barrierefreiheit). Die Breite der Gehwege wird nach dem Umbau zwischen 1,5 Meter und 5,0 Meter betragen. Der Ausbau erfolgt in ungebundener Pflasterbauweise mit grau-anthrazit-farbigem Riemchenpflaster.

Der befahrene Bereich zwischen Neustraße und Schmidtstraße wird in rotem Asphalt (Beginn Fahrradstraße) ausgeführt. Der weitere Bereich der Fahrbahn in Richtung Korbmacherstraße wird grau asphaltiert. Flankiert wird die Fahrbahn von etwa 16 Parkplätzen in Längsaufstellung. Diese werden auch in ungebundener Pflasterbauweise, hier mit anthrazit-farbigen Pflastersteinen, hergestellt.

Zur städtebaulichen Aufwertung werden Baumanpflanzungen vorgenommen. Diese werden - wie auch von den Bewohnern in diesem Bereich gewünscht - in den Seitenbereichen vorgenommen.

Die vorhandene Straßenbeleuchtung wird erweitert und auf LED-Technik umgestellt.

Am südlichen Rand der Fahrbahn wird eine 30 Zentimeter breite Rinne mit Abläufen zur Entwässerung angelegt. Der Anschluss der Abläufe erfolgt in das örtliche Kanalnetz.

Die Kanalisation wurde in den Jahren 1913-1951 errichtet. Der Kanal weist erhebliche Schäden wie Scherben und Risse auf. Eine Sanierung ist dringend erforderlich.

Die neuen Kanäle werden aus Kunststoff hergestellt. Eine Parallelverlegung wird beseitigt und das Netz auf sinnvolle Art entflechtet.

Zudem erfolgt eine ABK (Abwasserbeseitigungskonzept)-Maßnahme zur Netzvermaschung (Zusammenfügung der verschiedenen Kanäle) mit der Baustraße.

Die Hausanschlüsse und die vorhandenen Schächte werden im Zuge der Maßnahme erneuert.

Artefakte aus dem 15. Jahrhundert

Am östlichen Ende der Straße Flesgentor ist mit Artefakten des erbauten Flesgentores aus dem 15. Jahrhundert zu rechnen. Daher ist eine archäologische Begleitung der Erdeingriffe erforderlich.

Geschätzte Ausbaukosten (Straßenbau und Kanal): 1.009.000 Euro

Bauzeit: ca. 5 Monate, geplante Fertigstellung: 2024


Ritterstraße


Es ist vorgesehen die Ritterstraße baulich als Fahrradstraße in rotem Asphalt auszubauen. Dadurch soll die Akzeptanz für die Radfahrer erhöht werden. Die vorhandene Einbahnstraßenregelung sowie „Radfahrer frei in Gegenrichtung“ bleiben bestehen.

Die Gehwege werden durch einen abgerundeten Hochbord (ca. 2 Zentimeter) abgesetzt. Die Breite der Gehwege soll zwischen 1,7 Meter und 3,1 Meter betragen. Der Ausbau erfolgt in ungebundener Pflasterbauweise mit grau-anthrazit-farbigem Riemchenpflaster.

Die Parkplätze werden sowohl in Schrägaufstellung (12) als auch in Längsaufstellung (ca. 20) angeordnet. Diese werden in ungebundener Pflasterbauweise, hier mit anthrazit-farbigen Pflastersteinen, hergestellt. Städtebaulich aufgewertet werden die Parkplatzflächen durch die Anpflanzung von insgesamt 8 Bäumen.

Kiss & Ride-Zone

Im Bereich der Zufahrt zum Bühnenhaus wird eine Kiss & Ride-Zone eingerichtet. Auf Wunsch der Schule wird östlich der Schrägparkplätze ein größeres Pflanzbeet angelegt. Das soll verhindern, dass hier gehalten bzw. geparkt wird. Die vorhandene Straßenbeleuchtung wird erweitert und auf LED-Technik umgestellt.

Die Fahrbahn und die Parkplätze auf der südlichen Seite der Ritterstraße werden durch eine 30 Zentimeter breite Rinne mit Abläufen zur Entwässerung der Straße getrennt. Der Anschluss der Abläufe erfolgt in das örtliche Kanalnetz.

Die Kanalisation wurde in den Jahren 1913-1952 errichtet. Der Kanal weist erhebliche Schäden wie Scherben, Risse und Korrosion auf. Eine Sanierung ist dringend erforderlich.
Die neuen Kanäle werden aus Kunststoff hergestellt. Beide  Kanalisationen werden in ihrer Lage optimiert. Eine Parallelverlegung wird beseitigt und das Netz auf sinnvolle Art entflechtet. Eine Verringerung des Speichervolumens erfolgt nicht.

Fraterhaus-Überreste (15. Jh.) möglich

Im Zuge der Maßnahme werden auch die Hausanschlüsse und die vorhandenen Schächte erneuert. In der Ritterstraße ist mit Überresten des aus dem 15. Jahrhundert stammenden Fraterhauses St. Martin zu rechen. Daher ist eine archäologische Begleitung der Erdeingriffe erforderlich.

Geschätzte Ausbaukosten (Straßenbau und Kanal): 1.323.000 Euro

Bauzeit: ca. 8 Monate, geplante Fertigstellung: 2024


Gesamtmaßnahme „Innenstadt Wesel“


2020 wurden die Städtebauprogramme von Bund und Land von sechs auf drei Programme reduziert. Die Gesamtmaßnahme „Wesel Innenstadt“, bisher dem Förderprogramm „Stadtumbau (West)“ zugeordnet, wurde nunmehr in das Städtebauförderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ überführt.

Mit dem jetzt eingegangenen Zuwendungsbescheid wurden der Stadt Wesel für die Gesamtmaßnahme „WeselInnen-stadt“insgesamt Fördermittel in Höhe von über 10,5 Millionen Euro bewilligt. Abgerufen wurden bereits 9,1 Millionen Euro. Bis zum Jahr 2024 können noch etwa 1,4 Millionen Euro ab-gerufen werden.

Weiteres Vorgehen


Mit diesem Förderbescheid ist das „Stadtumbaugebiet Wesel Innenstadt“ ausfinanziert.

Die Ausschreibungen für die Straßen Bierbrauerstraße, Kettlerstraße, Schmidtstraße und Torfstraße starten noch in diesem Jahr. Die Baumaßnahmen beginnen voraussichtlich im Frühjahr 2021.

Zudem wird die Stadt Wesel einen Antrag zum neuen Förderprogramm des Landes zur Finanzierung der Straßenausbaubeiträge stellen. Das Land habe angekündigt, die Anliegerbeiträge zu 50 Prozent zu übernehmen.

Rathausviertel Vorstellung: Bürgermeisterin Ulrike Westkamp (vorne rechts) stellte zusammen mit Michael Blaess (Stadt Wesel - 1. v. l.), Susanne Gawlik (Stadt Wesel - 2. v. l.), Margarete Strempel (Stadt Wesel - 3. v. l.) und Jörn Lökes (Stadtwerke Wesel - rechts) die Baumaßnahmen im Rathausviertel vor. Die Stadt Wesel hat weitere 575.000 Euro als Fördermittel erhalten. | Foto: Zur Verfügung gestellt von: Rathaus Wesel
„Neugestaltung von Straßen in der Innenstadt" Wesel. | Foto: LK-Archiv: Norbert Meesters
Autor:

Lokalkompass Wesel aus Wesel

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