Lockerung der Ladenöffnungszeiten für viele Händler
Ein Stückchen Normalität kehrt für viele Händler in Wesel zurück

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Das Coronavirus beschäftigt uns nun schon sehr lange und vieles ist bereits Alltag geworden. Sei es beim Einkauf von Lebensmitteln den erforderlichen Abstand zu wahren, das Arbeiten im Homeoffice oder auch die viele Zeit zu Hause zu verbringen und mit Freunden und der Familie sich per Videochat zu treffen.

Die Neuinfizierungen sind soweit zurückgegangen, dass die Bundesregierung in der letzten Woche beschlossen hat, für einige Händler Lockerungen zuzulassen. Was ändert sich nun bei den Händlern und welche Vorgaben müssen erfüllt werden?

Matthias Cramer vom Autohaus Cramer-Schmitz musste seine Verkäufer in Kurzarbeit schicken, wohingegen der Werkstattbetrieb weiter lief. “Wir haben für Kunden am Eingang schon Desinfektionsmittel und Papiertücher, Papiermasken, die ausgeteilt werden können, in den Verkäuferbüros darf nur noch ein Kunde Platz nehmen, um den Mindestabstand wahren zu können”, so Cramer. Bislang haben sich alle Kunden vorbildlich verhalten, auch bei den Reifenwechselwochen zu Ostern.

Auch bei Wolfdietrich Degler von “Barrique Wesel”, der sein Geschäft durchgängig öffnen konnte, gibt es keine wesentlichen Veränderungen. “Der Ein- und Ausgang ist mit natürlichen Begrenzungen geregelt und bislang haben die Kunden schon von sich aus darauf geachtet, dass der Laden nicht zu voll war. Sie haben dann freiwillig draußen gewartet. Es ist nur schade für die großen Unternehmen wie Mensing und den Kaufhof. Gerade diese Läden mit zwei Einlässen sind doch bestens geeignet für einen geregelten Ein- und Ausgang”, sagt Wolfdietrich Degler, der auch Vorsitzender der Weseler Werbegemeinschaft ist.

Der Hammer Fachmarkt an der Schermbecker Landstraße musste seine Mitarbeiter auch in Kurzarbeit schicken und die Umsätze sind drastisch zurückgegangen. “Wir haben schon seit letztem Herbst unseren Desinfektionsspender aufgebaut und auch im Kassenbereich Vorkehrungen getroffen”, sagt Frank Schüring. “Alles wird entschleunigt, aber wir freuen uns auch schon wieder auf die Zeit, wenn etwas Normalität zurückkehrt.” Die Außendienstmitarbeiter sind mit Masken ausgestattet und achten auch auf genügend Abstand, soweit es möglich ist.

Ebenso bei Polster Aktuell an der Rudolf-Diesel-Straße. “Wir sind zu den gewohnten Öffnungszeiten in gewohnter Atmosphäre für unsere Kunden da”, sagt Michael Müller. “Wir haben alle Vorkehrungen getroffen Desinfektionsspender im Eingangsbereich, eine Plexiglasscheibe an der Information und entsprechende Aufkleber an Wänden und Boden. Die Kinderspielecke musste leider weichen, aber der Kaffee für Kunden ist immer noch zu bekommen”, fügt er hinzu.

Bei dem Optiker Iserloh in der Weseler Fußgängerzone sind auch schon die ersten Kunden eingetroffen. “Man merkt schon, dass die Stadt wieder deutlich belebter ist”, sagt Frank Iserloh. Alle Mitarbeiter*innen tragen den vorgeschriebenen Mundschutz und auch hier sind Markierungen und Distanzhalter angebracht worden. “Die Kunden sind sehr diszipliniert und halten den erforderlichen Abstand, aber eine allgemeine Maskenpflicht wäre schon wünschenswert.”

Und im Autohaus Bulenda wird es auch ein wenig lebhafter. "Die Werkstatt und der Service war durchgängig geöffnet, so dass es für uns kein kompletter Stillstand war", sagt Rainer Bulenda. Doch der Verkauf lag still. "Ich persönlich hatte schon den ersten Kunden, der froh ist endlich das gewünschte Auto zu kaufen", sagt er. Ein Autokauf vor allem die Inzahlungnahme eines Gebrauchten geht nun mal nicht ohne den persönlichen Kontakt. Auch beim Autohaus Bulenda wurden die erforderlichen Maßnahmen getroffen. "Abstandsmarkierungen, Plexiglasscheiben für die Serviceannahme, Desinfektionsmittel und Mundschutz für Mitarbeiter und Kunden sind vorhanden und bei uns wird zwei Mal am Tag desinfiziert. "Es ist wünschenswert, dass es langsam ein bisschen normaler wird", sagt er abschließend. 

Alles in allem sind sich die Händler einig. “Wir sind auf einem guten Weg, doch bis zur Normalität wird es noch eine ganze Weile dauern.” Die Kunden halten sich vorbildlich an den vorgeschriebenen Abstand und akzeptieren die vorgeschriebenen Maßnahmen ohne das die Händler bislang einschreiten mussten.

Autor:

Ines Wenzel aus Wesel

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