Unternehmerschaft Niederrhein zur Homeoffice-Debatte
"Eigenverantwortung statt Zwang"
In der Homeoffice-Debatte macht die Unternehmerschaft Niederrhein auf das Engagement der Wirtschaft in der Region aufmerksam. „Die Unternehmen am Niederrhein haben Homeoffice und mobiles Arbeiten in Pandemiezeiten vorbildlich möglich gemacht. Jetzt ist es an der Zeit, der Wirtschaft zu vertrauen, dass sie diesen Weg auch ohne auferlegte Zwänge weitergeht“, fordert der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Verbands Dr. Ralf Wimmer.
Die Unternehmen seien ihrer Verantwortung jederzeit gerecht geworden und hätten den Mehrwert des mobilen Arbeitens nicht erst durch Corona erkannt und gefördert. „Unabhängig von einem gesetzlich verankerten Recht haben viele Unternehmen am Niederrhein ihren Mitarbeitern auch vor der Pandemie die Möglichkeit gegeben, von zu Hause aus zu arbeiten – was sich auch nicht ad hoc ändern wird“, prophezeit Wimmer.
"Betriebe sollten individuelle
Vereinbarungen mit den Mitarbeitern
treffen können."
Schließlich wisse die Wirtschaft in der Region um die Vorteile flexibler Arbeitszeitmöglichkeiten. „Daraus ergeben sich Synergieeffekte für beide Seiten. Jedoch ist eine bürokratische gesetzliche Überregulierung nicht sinnvoll“. Damit schließt sich die Unternehmerschaft Niederrhein der Forderung der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände an. „Trotz sinkender Corona-Inzidenzwerte weiter an der Homeoffice-Pflicht festzuhalten wäre ein falsches Signal“, pflichtet Wimmer bei. Denn gerade für mittelständische Unternehmen sei es wichtig, betriebliche Erfordernisse zu berücksichtigen. „Die Betriebe sollten individuelle Vereinbarungen mit den Mitarbeitern treffen können, so dass Homeoffice weiter eingesetzt wird – aber bitte da, wo es auch für beide Seiten Sinn macht.“
Autor:Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel |
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