Lebensmittel retten
Zu wertvoll für die Tonne

Im EVK werden Lebensmittel gerettet (von links): Martin Weever, Markus Hülser-Kusch, Torsten Kempf (Leiter Gastronomie).  | Foto: EVK Wesel
  • Im EVK werden Lebensmittel gerettet (von links): Martin Weever, Markus Hülser-Kusch, Torsten Kempf (Leiter Gastronomie).
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  • hochgeladen von Christine Schönsteiner

Weniger überproduzierte Lebensmittel für die Tonne, mehr Bewusstsein für wertvolle Ressourcen – mit einem gemeinschaftlichen Engagement setzen das EVK Wesel und foodsharing Wesel/Hamminkeln diese guten Intentionen seit Anfang Januar in die Tat um.

Lebensmittel werden im Evangelischen Krankenhaus Wesel von jeher mit Bedacht eingekauft und verwertet, und das nicht nur aus rein wirtschaftlichen Aspekten. Aber trotz guter Planung, umsichtigem Einkauf und kreativer Wiederverwertung kommt es täglich zu Überschüssen. Entweder bleibt nach Kasinoschluss von der einen oder anderen Menükomponente noch etwas übrig, oder aber auf den Stationen wurden bestellte Gerichte von Patienten nicht abgenommen, weil diese beispielsweise zur Essenszeit im OP waren oder aus sonstigen Gründen das Gericht nicht zu sich nehmen konnten.

„Selbstverständlich entsprechen all diese Essensportionen lebensmittelrechtlichen Vorgaben, die Menüs sind quasi originalverpackt in der geschlossenen Schale und somit unbedenklich genießbar“, erläutert Martin Weever, der sich über die sinnvolle Weiterverwendung der übrig gebliebenen Lebensmittel ganz besonders freut. „Natürlich liegt uns die Zustimmung für dieses Vorgehen vom Veterinäramt vor“, betont der Küchenchef.

Das „Rettungsprogramm“, zu dessen Zweck eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem EVK Wesel und foodsharing Wesel/Hamminkeln geschlossen wurde, sieht eine kostenlose Weitergabe beziehungsweise "Fairteilung" dieser übrig gebliebenen Lebensmittel vor. Selbstverständlich achten alle Beteiligten darauf, dass die Kühlkette und geltende Standards jederzeit eingehalten werden.

„Vor dem Hintergrund, dass in unserer Gesellschaft aktuell ein Drittel aller produzierten Lebensmittel vernichtet werden, sind wir der Meinung, dass wir im neuen Jahr mit gutem Beispiel voran gehen müssen“, betont auch Martin Straatmann mit Blick auf die nachhaltige Abmachung. Der stellvertretende Geschäftsführer bedankt sich ausdrücklich bei den vielen ehrenamtlich aktiven Menschen, die dafür sorgen, dass eine möglichst hohe Lebensmittel-Rettungsquote erzielt werden kann und somit der nachhaltige Umgang mit diesen limitierten Ressourcen mehr und mehr in unser aller Bewusstsein gerät.

Autor:

Lokalkompass Wesel aus Wesel

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