Weseler UNICEF-Gruppe auf der Jagd nach Träumen





"Ich träume von einer gewaltfreien Welt."

An einer Kordel hängend zeigt sich dieser Wunsch den vorbeieilenden Passanten in der Weseler Innenstadt. Neben ihm, ebenfalls auf weißen Karton geschrieben, schwingen weitere formulierte Wünsche im wenigen Wind.
Es ist Samstag, der 04. August 2018, die Sonne brennt.
Vor der gespannten Leine sind zahlreiche Ehrenamtliche der lokalen UNICEF-Arbeitsgruppe damit beschäftigt, die Träume der vorbeigehenden Einkäufer zu sammeln.
„Verrätst du mir, wovon du träumst?“ Mit einem strahlenden Lächeln und umgeben von Seifenblasen, versucht ein Mitglied des UNICEF-JuniorTeams Wesel einen Jungen zum Antworten zu animieren, welcher neugierig vor dem Stand stehen geblieben ist. Sein Traum wird jedoch sein Geheimnis bleiben, denn auch der geschenkte himmelblaue Luftballon vermag es nicht, seine Schüchternheit zu bezwingen.
Andere Passanten waren da offener. „Ich träume von Verständnis und Toleranz“, prangt auf einem Schild, „Ich träume davon, dass alle ein Zuhause haben“ auf einem anderen.

Hintergrund der Veranstaltung ist die UNICEF-Aktion #träumesindgrenzenlos. Ihr Ziel ist es, aufzuzeigen, dass wir alle ähnliche Träume haben, unabhängig davon, woher wir kommen und egal, wie unterschiedlich wir auch zu sein scheinen.
Weltweit gibt es rund 28 Millionen Flüchtlingskinder, von denen die meisten kaum mehr als ihre Träume haben mitbringen können. Mit Aktionen wie dieser versuchen die Weseler UNICEF-Ehrenamtlichen den Fokus darauf zu legen, wie wichtig es ist, Flüchtlingskindern zu helfen.
„In Anbetracht der widrigen Hitzeverhältnisse, sind wir mit dem Erfolg der heutigen Aktion sehr zufrieden“, sagt Bettina Böhmer, Leiterin der UNICEF-Arbeitsgruppe Wesel.
Drei Stunden hat sie in der Hitze gestanden und ich rechne auf meine Frage nach ihrem eigenen Traum schon mit „Eiscreme“, „kalte Dusche“ oder „Limonade“.
„Ich träume“, antwortet sie stattdessen, „von einer sorgenfreien Kindheit für jedes Kind“. Dem kann ich nichts mehr hinzufügen.