Ein Erfahrungsbericht über Dankbarkeit
Wenn sich der Kreis schließt
Es ist Samstagmorgen und die Weseler Innenstadt füllt sich langsam mit Einkaufenden und Stöbernden. Die Sonne schickt ihre freundlichsten Strahlen in die Hohe Straße, wo gerade die Ehrenamtlichen der lokalen UNICEF-Gruppe ihren Informationsstand eröffnet haben. Gesammelt wird diesmal vorrangig für Kinder, die in Krisengebieten besonders hart von Corona und dessen Folgen getroffen sind.
Lautlos die noch leere Spendendose schüttelnd, spricht eine der freiwilligen Helfenden einen jungen Mann an, der soeben den Tisch mit den Grußkarten passiert, für die UNICEF so berühmt ist. „Wenn Sie etwas in die Dose werfen, dann kann ich damit rappeln und viel besser auf uns aufmerksam machen.“ Irritiert wandert der Blick des Herrn von der Spendendose zum blau-weißen UNICEF-Aufsteller. Dann erhellt sich seine Mine. Den Ehrenamtlichen erklärt er kurz darauf: „Damals, als ich noch in Syrien lebte, da hat mir UNICEF geholfen.“ Und mit einem Leuchten in den Augen lässt er eine Spende in die Dose fallen, damit es UNICEF auch weiterhin möglich ist, dort zu unterstützen, wo die Not am größten ist.
Manche werden es für Zufall halten, dass dieser junge Mann genau an jenem Tag dort angesprochen wurde. Doch vielleicht sollten wir auch stattdessen daran erinnert werden, dass das, was für den einen nur eine Kleinigkeit ist, das Leben eines anderen ausschlaggebend verbessern kann. Wenn Hilfsbereitschaft auf Dankbarkeit trifft, wird daraus meistens wieder Hilfsbereitschaft.
Für die Mitglieder der Weseler UNICEF-Gruppe war diese Begegnung jedenfalls eine wertvolle und motivierende Rückmeldung, die in Erinnerung bleiben wird.
Wenn auch Sie UNICEF mit Spenden oder dem Kauf von Grußkarten unterstützen möchten, finden Sie alle Infos dazu unter www.wesel.unicef.de
Autor:Maik Dlugas aus Wesel |
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