Tag der offenen Tür bei UNICEF

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Tag der offenen Tür im UNICEF Büro

Am Donnerstag, den 04.10.2012 veranstaltet die UNICEF Arbeitsgruppe Wesel einen Tag der offenen Tür in ihren Räumen an der Beguinenstr.10.
Von 09.30 bis 17.30 Uhr lädt die Gruppe herzlich ein, bei Kaffee und Kuchen u.a.die neue Grußkartenkollektion anzuschauen.
Besonders aufmerksam machen möchten die Weseler Ehrenamtlichen auf das Projekt „Wasser wirkt“.
Ziel der Weseler Gruppe ist es, in den nächsten Monaten € 6200.- zu sammeln, um in Äthiopien einen Brunnen bauen zu können, der 500 Menschen mit Wasser versorgen kann.

Äthiopien ist eines der trockensten Länder der Erde. In vielen ländlichen Regionen gehören wiederkehrende Dürreperioden zum Alltag der Menschen. Der Klimawandel verschärft die Situation. Frauen und Mädchen müssen das Wasser aus offenen Tümpeln holen, die mit Krankheitserregern verseucht sind. Jedes Jahr sterben mehr als 17.000 Mädchen und Jungen an Krankheiten, die direkt auf verschmutztes Wasser und schlechte hygienische Bedingungen zurückzuführen sind. Mit Hilfe von Spenden aus Deutschland möchte UNICEF in der besonders von Dürre betroffenen Region Tigray neue Brunnen bauen und gemeinsam mit den Gemeinden über Hygiene aufklären.

Wasserholen statt Schule

Tilalem Kiros, 13, will regelmäßig zur Schule gehen und später Ärztin werden. Aber sie fürchtet, dass ihr täglicher Kampf ums Wasser sie daran hindern wird. Dreimal in der Woche holen das Mädchen und seine Mutter Medhin Wasser aus der nächstgelegenen Quelle – doch der Weg dahin dauert über eine Stunde. An manchen Tagen müssen sie Stunden warten, bis sie mit dem Schöpfen an der Reihe sind. Denn auch viele andere Frauen und Mädchen aus den umliegenden Dörfern füllen hier ihre Behälter. Auf dem Rückweg trägt jede von ihnen 25 Liter Wasser auf dem Rücken. Der schwer bepackte Fußmarsch durch das bergige Gelände ist eine Tortur. Tilalem ist deshalb oft zu müde, um danach noch in die Schule zu gehen. Ihre Noten werden immer schlechter. „Wenn wir nicht früh aufstehen, ist das Wasser oft schon verschmutzt. Denn viele Familien, die näher an der Quelle wohnen, waschen hier“, erklärt ihre Mutter Medhin. „Im Frühjahr gibt es auch Zeiten, in denen die Quelle austrocknet. Dann müssen wir Wasser aus den letzten noch verbleibenden Tümpeln holen. Und dieses Wasser ist nicht gut.“

Für das Kinderrecht auf Wasser

Sauberes Trinkwasser und hygienische Lebensverhältnisse sind überlebenswichtig und die Voraussetzung dafür, dass Kinder gesund und in Würde aufwachsen können. Ein Brunnen direkt im Dorf heißt auch, dass besonders die Mädchen nicht mehr stundenlang Wasser schleppen müssen, sondern mehr Zeit und Kraft für die Schule haben. Spenden, helfen und aktiv sein – dazu ruft die UNICEF-Kampagne „Wasser wirkt“ auf.

Autor:

Bettina Böhmer aus Wesel

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