Straußenei und Drachenfels

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Für einen Tag lang war der Altersdurchschnitt im Polderdorf deutlich gesunken. Die Mitglieder der Rentnergemeinschaft Büderich und ihre Partnerinnen starteten zum Jahresausflug 2011. Der Wettergott hatte ein Einsehen und verschonte die gut gelaunte Truppe mit Starkregen und Sturm.
Erstes Ziel war der „Gemarkenhof“ in Remagen. Eine Straußenfarm, die neben rein wirtschaftlichen Aspekten auch die Erklärungen nicht zu kurz kommen lässt.
Mit einer „Bimmelbahn“, die die Gruppe gemächlich durch das riesige Gelände transportierte und die viele Male anhielt, damit man immer wieder kleine Straußenherden in den unterschiedlichen Altersgruppen ganz nah betrachten konnte, erfuhr man von einem Experten viel Interessantes über Strauße und ihre Zucht. Natürlich war allen bekannt, dass Strauße die größten Vögel der Erde sind, überrascht hat dennoch die Höhe von bis zu 2,50 m, das Gewicht von bis zu 135 kg. und die Geschwindigkeit von bis zu 70 Stundenkilometern. Stoppt bei dieser Geschwindigkeit eines der Tiere kommt es oftmals zu Massenkarambolagen. Wer wusste schon so genau über die Nahrung Bescheid. Außer seiner pflanzlichen Nahrung frisst der Strauß Steine. Steine sind lebenswichtig, da der Vogel keine Zähne besitzt und die Steine wie Mühlenmahlwerke in seinem Magen die Nahrung zerkleinern. Die Senioren erlebten die Tiere als imposant, sensibel, sehr neugierig und zutraulich. Man erfuhr, dass ein Straußenhahn in der Regel zusammen mit einer Haupt- und mehreren Nebenhennen lebt. Die gelegten Eier werden tagsüber von der Haupthenne und in der Nacht vom Hahn selbst ausgebrütet. Auch nach dem Schlüpfen entpuppt sich der Hahn als mustergültiger Vater und kümmert sich ausschließlich um die Küken. Vom angepickten Ei bis zum erwachsenen Tier waren alle Altersstufen zu bewundern und alle Besonderheiten wurden vom sachkundigen Führer erläutert.
Bei einem reichhaltigen Buffet konnte man sich vom würzigen Geschmack des Geschnetzelten aus Straußenfleisch überzeugen. Gereicht hätten für die ganze Gruppe auch zwei Straußeneier, und jeder wäre in den Genuss eines Spiegeleies gekommen.
Was man sonst noch alles „aus Strauß“ machen kann zeigte der eigene Hofladen.
Mit dem Bus ging es rheinabwärts durch die ehemalige Bundeshauptstadt Bonn und hinüber auf die rechte Rheinseite nach Königswinter. In kleinen Gruppen war dann die Besteigung des Drachenfelsens, ein Bummel durch das schmucke Städtchen oder ganz einfach eine Kaffepause auf einer Terrasse der schön gelegenen Uferrestaurants angesagt.
Gut gelaunt landete man am frühen Abend wohlbehalten im Polderdorf.
Das nächste Treffen der aktiven Rentnergemeinschaft findet am Mittwoch, dem 14. September um 15.00 Uhr, mit einem Grillnachmittag bei Karl Voss statt.

Autor:

Martin Papenheim aus Wesel

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